Der Lovetrain fährt von Küste zu Küste

Umjubelte Aufführung des Tanzensembles Emanuel Gat Dance im Festspielhaus.
Bregenz In einer Welt, in der Trennung und Isolation oft die Oberhand gewinnen, möchte das Tanzensemble Emanuel Gat Dance zumindest sein Publikum wieder zusammenbringen. Mit ihrer atemberaubenden Performance „Lovetrain2020“ nehmen sie das Publikum mit auf eine emotionale Reise durch die Kraft der Liebe und der menschlichen Verbundenheit.
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Die Show, die am Samstagabend im ausverkauften Bregenzer Festspielhaus zu sehen war, wird den Zuschauern vor allem dank der Musik und des sensationellen Lichtdesigns noch lange in Erinnerung bleiben.

Emanuel Gat Dance, gegründet von dem israelischen Choreografen und Tänzer Emanuel Gat, ist bekannt für seine innovativen und kraftvollen Performances. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat die Kompanie weltweit Anerkennung für ihre Verschmelzung von zeitgenössischem Tanz, Musik und bildender Kunst gefunden. Mit „Lovetrain2020“ setzt das Ensemble seine beeindruckende Erfolgsgeschichte fort.

„Lovetrain2020“ ist eine Hommage an die Sehnsucht nach menschlicher Nähe und an die Magie der Liebe, die uns trotz aller Widerstände verbindet. Die Choreografie von Emanuel Gat ist geprägt von einer fließenden und organischen Bewegungssprache, die es den Tänzern ermöglicht, ihre individuellen Stärken und Persönlichkeiten zum Ausdruck zu bringen.

Die musikalische Untermalung stammt von der britischen Band Tears for Fears und ist ebenso kraftvoll wie die Choreografie. Aber auch die stillen Momente sind von beeindruckender Präsenz. Einziger Wermutstropfen ist, dass keine Geschichte hinter der Aufführung erkennbar ist, es wird nichts erzählt, nur performt.

Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen sich scheinbar mühelos über die Bühne und erzeugen eine faszinierende Dynamik, die Performance ist in verschiedene Szenen unterteilt, die jeweils unterschiedliche Aspekte von Liebe und Bindung symbolisieren.

Ein weiteres herausragendes Merkmal von „Lovetrain2020“ ist das Lichtdesign von Frédéric Ollivier, das die Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer akzentuiert und eine zugleich intime und pompöse Atmosphäre schafft.

Das Tüpfelchen auf dem i: Wenn man kurz die Augen schließt, den Klängen von „Shout“ und am Ende „Sowing the Seeds of Love“ lauscht und den Duft des Trockennebels einatmet, fühlt man sich an die Nächte der 1980/90er-Jahre im „Opal“ oder im „Sender“ erinnert, auch wenn damals niemand auch nur annähernd an die Tanzkunst des Emanuel Gat Dance Ensembles herankam.

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