Diese Veränderungen kommen auf Rankweil zu …

Heimat / 21.04.2023 • 18:33 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Die Planungsverantwortlichen für die Ortskernentwicklung informierten über die Zukunft. <span class="copyright">MG RAnkweil/Bernd Oswald</span>
Die Planungsverantwortlichen für die Ortskernentwicklung informierten über die Zukunft. MG RAnkweil/Bernd Oswald

Die Marktgemeinde Rankweil informierte über die Maßnahmen vom Räumlichen Ortskernentwicklungskonzept.

RANKWEIL Vor knapp zwei Jahren hat die Gemeindevertretung das Räumliche Ortskernentwicklungsprojekt (ROKEP) einstimmig beschlossen. Auf großes Interesse stieß nun die öffentliche Veranstaltung zum Thema Ortskernentwicklung.

Viele Bürger folgten der Einladung und wollten sich über den Ist-Zustand der verschiedenen Maßnahmen und Projekte informieren. Architekten, Planer und Vertreter aus Politik und Verwaltung haben darüber berichtet. Laut Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall stehen in den nächsten Jahren mindestens zwanzig bauliche Maßnahmen an, um den Bürgern und vielen Gästen aus dem In- und Ausland eine bessere Zukunft in allen Bereichen bieten zu können.

Planungsräume und Nutzungsstrategie. <span class="copyright">MG Rankweil</span>
Planungsräume und Nutzungsstrategie. MG Rankweil

„Die Marktgemeinde und alle Beteiligten sind sehr bemüht, das Programm für den neuen Ortskern bestmöglich und so rasch wie möglich zur Umsetzung zu bringen. Derzeit sind wir an vielen Maßnahmen dran, aber es braucht Zeit und Geduld. Vor allem die Privatgrundstücke zu erwerben erfordert viel Aufwand und intensive Gespräche“, lässt Gemeindeoberhaupt Wöß-Krall wissen und bittet um die Mitarbeit aller Bürgern für die kommenden Jahre.

Katharina Wöß-Krall will die Ortskernentwicklung mit intensiven Gesprächen angehen. <span class="copyright">VN-TK</span>
Katharina Wöß-Krall will die Ortskernentwicklung mit intensiven Gesprächen angehen. VN-TK

Ein Schwerpunkt im Ortskern ist eine neue Begegnungszone und die Temporeduzierung auf 30 km/h. Die Bauzeit der Neugestaltung der Ringstraße dauert etwa vier Jahre. Die Kosten belaufen sich auf zehn Millionen Euro, 50 Prozent der Ausgaben soll das Land Vorarlberg übernehmen. In der Alemannenstraße (Baustart 2025) und vis-à-vis Gasthaus Taube an der Einfahrt ins Zentrum sollen neue Kreisverkehre entstehen.

So könnte der zukünftige Kreisverkehr an der Ringstraße aussehen. <span class="copyright">Visualisierung/Besch&amp;Partner</span>
So könnte der zukünftige Kreisverkehr an der Ringstraße aussehen. Visualisierung/Besch&Partner

„Der neue Kreisverkehr soll einen runderen Verkehrsablauf gewährleisten und bewirken, dass sich in den Seitenstraßen möglichst keine Staus bilden. Allerdings werden sich die Verkehrsmengen durch diese Neugestaltung nicht ändern. Der Autofahrer ist ein Gewohnheitstier. Ziel ist es, ein verträgliches Geschwindigkeitsniveau in einem gemeinsamen Miteinander durchzubringen“, so Besch und Partner Geschäftsführer Jürgen Lampert zur Verkehrssituation.

Ein neues Schmuckstück

Die denkmalgeschützte Häusle-Villa im Zentrum wird zur kulturellen Drehscheibe in der Marktgemeinde. Im Erdgeschoss entsteht eine Anlaufstelle für die Bereiche Jugend, Kultur sowie Sport und Vereine. Zudem wird es ein Büro für das Archiv der Gemeinde geben. Im ersten OG entstehen ein Trauungsraum sowie das moderne Standesamt mit Besprechungszimmern. Künstler sollen hier quartalsmäßig vorübergehend ein neues Zuhause finden. Die Pläne für die Häusle-Villa entsprechen somit den Ergebnissen der Ortskernentwicklungsplanung, welche an diesem Standort den Fokus auf Kultur und Bildung legt. Die Bauarbeiten sind schon seit mehreren Monaten im Gange. Die offizielle Eröffnung ist für Frühjahr 2024 geplant.

Jürgen Lampert informierte über die straßenbautechnische Projektplanung. <span class="copyright">VN-TK</span>
Jürgen Lampert informierte über die straßenbautechnische Projektplanung. VN-TK

Nutzung Areal Schleife

Die Ausschreibung mit bis zu 15 Bewerbern für das Nutzungskonzept Areal Schleife läuft auf Hochtouren. Ein Ensemble aus drei Baukörpern ist im Besitz der Gemeinde. Auf Grundlage des erarbeiteten Nutzungsmasterplans sollen Arbeitsplätze in den Bereichen Dienstleistungen, Handel und Gewerbe sowie Arztpraxen angesiedelt werden. Ein Baukörper ist für betreutes Wohnen vorgesehen. Projektleiterin Carolin Frei hat ausführlich über die Vorgangsweise Stellung genommen und hofft, bald mit der Umsetzung starten zu können.

Architekt Wolfgang Ritsch stellt fest: „Rankweil möchte in den nächsten Jahren einen modernen Ortskern bekommen. Allerdings müssen wir uns in der Gegenwart und Zukunft auf einen radikalen Wandel in allen Bereichen einstellen. Uns geht es aber um Offenheit, Transparenz und einen modernen Arbeitsplatz, der den Anforderungen im 21. Jahrhundert entspricht. Das Zentrum soll eine Aufwertung auf höchster Ebene einnehmen. Dafür brauchen wir jede Unterstützung aus der Bevölkerung und der Politik, das dieses Gesamtprojekt ROKEP bestmöglich gelingen kann.“

Auch der ehemalige Vize-Bgm Franz Abbrederis wohnte der Informationsveranstaltung bei. <span class="copyright">VN-TK</span>
Auch der ehemalige Vize-Bgm Franz Abbrederis wohnte der Informationsveranstaltung bei. VN-TK

Besucher der Veranstaltung waren auch Vizebürgermeister Andreas Prenn, die Gemeinderäte Helmut Jenny und Alejandro Schwaszta, Landtagsabgeordneter Christoph Metzler, die Gemeindevertreter Magdalena Wöß und Johannes Herburger, ehemaliger Vizebürgermeister Franz Abbrederis, Pfarrer Walter Juen, Ernst Müller und Werner Sonderegger, Monika Thurnher sowie Armin Wille. Im nächsten Ortskernentwicklungsabend steht der Liebfrauenberg mit einem möglichen Pilgercampus im Fokus. VN-TK

Bahnhofsstraße
Bahnhofsstraße

daten und fakten

Kosten für Grundablöse 2.000.000 Euro

Baukosten 8.000.000 Euro (inkl. Gestaltung und Bepflanzung)

Gesamtsumme 10.000.000 Euro

Kostenteilung 50 Prozent Land, 50 Prozent Gemeinde

Hier ist die Dokumentation zur Ortsentwicklung Rankweil – Ortskern online zu finden.

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