In dieser Gemeinde wurde ein Industrie- und Wirtschaftslehrpfad eröffnet

Die Marktgemeinde Frastanz eröffnete gemeinsam mit „teatro caprile“ den Lehrpfad. Neun Standorte zeigen die Entwicklung zu einer modernen Wirtschafts- und Industriegemeinde.

frastanz Mühlen, Sägen und Textilfabriken haben das Leben der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger im 19. und 20. Jahrhundert maßgeblich geprägt. Damals, bevor Maschinen uns das Leben erleichterten, waren die Menschen zur Stromgewinnung sowie zum Antrieb der Maschinen auf Bäche und Flüsse angewiesen. Nicht verwunderlich also, dass sich die Marktgemeinde Frastanz bereits damals als geeigneter Wirtschafts- und Industriestandort erwies. Hatte die Gemeinde doch damals schon die Samina sowie die Ill direkt vor der Tür. Und auch der Mühlebach ging wohl damals noch durch das Dorf.
Die Industrie zog ins Land
Unternehmen wie die ehemalige Textilfabrik Ganahl sind landesweit bekannt. Ebenso die E-Werke Frastanz. Doch, wie kam es eigentlich dazu? Den großen Fragen, wie beispielsweise „Welche Schauplätze prägten das Dorf maßgeblich? Wie viele Mühlen gab es in der Gemeinde und wo standen diese eigentlich?“ kann nun jeder auf den Grund gehen.

Gemeinsam mit dem „teatro caprile“ eröffnete die Marktgemeinde am Wochenende den Industrie- und Wirtschaftslehrpfad im Ortszentrum. Acht Standorte zeigen die Entwicklung zu einer modernen Wirtschafts- und Industriegemeinde. So kann nun jeder Interessierte den Pfad vom ehemaligen Flötzplatz hinterm Gemeindepark bis zum Sägewerk Merz entlang spazieren und sich über die historischen Hintergründe der Marktgemeinde informieren.
Vergangenes wiederbeleben
Zur Eröffnung erlebte das Publikum die Geschichten der Gemeinde hautnah. Auf spannende Weise inszenierte das teatro caprile im Rahmen theatraler Dorfspaziergänge an wechselnden Schauplätzen jene Orte, die das Dorf maßgeblich geprägt und an denen Bewohner sowie Zuwanderer ihren Lebensunterhalt bestritten haben.
Katharina Grabher, Ruth Grabher, Andreas Kosek und Christian Vrisk mit seiner Band Ramba Zamba spielten, sangen, musizierten und tanzten. Dabei haben sie historische Fakten in einen interessanten Kontext gesetzt, der von Erwartungen, Träumen, Ideen und Innovation sowie von Ängsten, Enttäuschungen und Rückschlägen zeugte.

Die historischen Hintergründe für den Industrie- und Wirtschaftslehrpfad hat Gemeindearchivar Thomas Welte ausgearbeitet und so die Grundlage für die von Martin Caldonazzi gestalteten Säulen geschaffen.
Die Säulen an den acht Standorten sind mit Würfeln bestückt und zeigen mit Fotos, Texten und Plänen die Entwicklung der Marktgemeinde. Mittels QR-Codes können Interessierte weitere Details erfahren.

„Dieser Lehrpfad wirft einen Blick zurück und schlägt eine Brücke in die Gegenwart, zeigt er doch eindrücklich die Entwicklung zu einem Wirtschaftsstandort, der heute noch in die Region ausstrahlt“, betont Rainer Hartmann, Gemeinderat und Obmann des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft.
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