Einblick in den Alltag beim Bundesheer

VN / 27.04.2023 • 17:10 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Beim Girls’ Day konnten die Mädchen in der Walgau-Kaserne vorbeischauen. <span class="copyright">hartinger</span>
Beim Girls’ Day konnten die Mädchen in der Walgau-Kaserne vorbeischauen. hartinger

Am “Girls’ Day” standen die Türen für Mädchen in der Walgau-Kaserne offen.

bludesch Acht Soldatinnen sind derzeit beim Bundesheer Vorarlberg tätig. “Ich glaube, dass Frauen zum integralen Bestandteil unserer Armee geworden sind, aber leider sind es immer noch zu wenige”, sagt Brigadier Gunther Hessel. “Es zeigt sich schon in einem Verband, wo der Frauenanteil höher ist, dass es sehr positiv ist. Es animiert nicht nur andere auch beizutreten, sondern es hat ebenfalls positive Auswirkungen auf die interne Kultur.”

Brigadier Gunther Hessel wünscht sich mehr Frauen im Heer. <span class="copyright">hartinger</span>
Brigadier Gunther Hessel wünscht sich mehr Frauen im Heer. hartinger

Deswegen standen am Donnerstag die Türen der Walgau-Kaserne in Bludesch für junge Mädchen offen. “Den Damen stehen alle Karrieremöglichkeiten offen. Sie können genau dasselbe werden wie jeder Soldat”, betont Brigadier Hessel. Um den Heranwachsenden die Perspektiven aufzuzeigen, haben Soldatinnen beim gestrigen “Girls’ Day” 110 Mädchen auf Gruppen verteilt zu vier verschiedenen Stationen geführt. Dabei wurde ihnen der Alltag in dem Beruf nähergebracht.

Soldatinnen haben die Gruppen von Mädchen begleitet. <span class="copyright">hartinger</span>
Soldatinnen haben die Gruppen von Mädchen begleitet. hartinger

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Eine Station davon war beim Jägerbataillon 23. Zu erkennen sind die Soldaten durch ihre gefleckte Uniform. Stabswachtmeister Tobias Strassbauer ist bereits seit 2010 im Bataillon. “Wir sind spezialisiert auf Hochgebirge und Lawinen”, erzählt er.

Stabswachtmeister Tobias Strassbauer ist seit 2010 im Jägerbataillon 23. <span class="copyright">hartinger</span>
Stabswachtmeister Tobias Strassbauer ist seit 2010 im Jägerbataillon 23. hartinger
Die Waffen wurden den Mädchen erklärt und sie durften sie auch selbst in der Hand halten.<span class="copyright">hartinger</span>
Die Waffen wurden den Mädchen erklärt und sie durften sie auch selbst in der Hand halten.hartinger

“Dadurch, dass ich gern in der Natur bin, kann ich meinen Job ideal damit verbinden.” Bei der Station konnten sich die Mädchen am Klettern versuchen – Ziel war es, die Decke zu berühren. Auch verschiedene Sturmgewehre wurden dort präsentiert, genauso wie das Abtransportieren eines Verletzten mit dem Universaltragesystem.

UT2000 ist das Universaltragesystem zum Transport von Verletzten. <span class="copyright">hartinger</span>
UT2000 ist das Universaltragesystem zum Transport von Verletzten. hartinger
Besucherinnen konnten es erleben, wie es funktioniert. <span class="copyright">hartinger</span>
Besucherinnen konnten es erleben, wie es funktioniert. hartinger
Das Klettern wurde von dem Musikmilitär unterstützt. <span class="copyright">hartinger</span>
Das Klettern wurde von dem Musikmilitär unterstützt. hartinger
Das Ziel war es, die Decke zu berühren. <span class="copyright">hartinger</span>
Das Ziel war es, die Decke zu berühren. hartinger

Hinzu konnten die Schülerinnen einen Einblick in den Krafttrainingsraum bekommen, sowie in die sportlichen Aufgaben, die bei der Aufnahmeprüfung erfüllt werden müssen.

Die Aufgaben bei der Aufnahmeprüfung wurden ebenfalls vorgezeigt. <span class="copyright">hartinger</span>
Die Aufgaben bei der Aufnahmeprüfung wurden ebenfalls vorgezeigt. hartinger

Auch am militärspezifischen und sportmotorischen Test konnten sie ihre Kondition zeigen. Dort ist Geschicklichkeit gefragt.

Die Mädchen hatten Spaß bei den interaktiven Stationen. <span class="copyright">hartinger</span>
Die Mädchen hatten Spaß bei den interaktiven Stationen. hartinger
Dabei ist Geschicklichkeit gefragt. <span class="copyright">hartinger</span>
Dabei ist Geschicklichkeit gefragt. hartinger

Das Highlight war jedoch das Schießkino. Mit einem neuen Programm wurde das Schießen simuliert.

Das Schießkino war besonders beliebt bei den Mädchen. <span class="copyright">hartinger</span>
Das Schießkino war besonders beliebt bei den Mädchen. hartinger

Mehr als Soldatin

Gefreite Sarah March ist seit August letzten Jahres beim Bundesheer. “Bei mir war es der klassische Fall, ich bin bei der Militärmusik, damit ich danach IGP studieren kann”, erzählt sie.

Gefreite Sarah March ist seit August 2022 dabei. <span class="copyright">hartinger</span>
Gefreite Sarah March ist seit August 2022 dabei. hartinger

“Ich habe bis jetzt keine Benachteiligungen im Heer zu spüren bekommen. Der Grundwehrdienst war nur etwas herausfordernd, weil man dort schwere Lasten schleppen muss.” Gefreite March ist sich trotzdem sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Einen Rat für Interessierte hat sie auch: “Grundsätzlich nicht zu viel verkopfen, sondern bewusst dahinter stehen.”

Umfrage: Was gefällt dir am Girls’ Day?

Ich finde es ziemlich informationsreich und interessant. Am besten fand ich das Schießsimulationskino, da durften wir testen, wie es ist zum Schießen. Das ist ziemlich spannend.

Dilara Dordevic, 18 Jahre, aus Lustenau
Dilara Dordevic (r.) und Dijana Maksimovic. <span class="copyright">vn/pem</span>
Dilara Dordevic (r.) und Dijana Maksimovic. vn/pem

Mir gefällt der Girls’ Day richtig gut. Im Alltag kriegt man nicht so mit, was das Militär macht und wie es aufgebaut ist. Deswegen finde ich es eine coole Aktion. Ich finde es gut, dass wir uns selbst versuchen können, wie zum Beispiel die Ausrüstung tragen können.

Dijana Maksimovic, 18 Jahre, aus Hohenweiler

Mia Mathis aus Hohenems.<span class="copyright"> vn/pem</span>
Mia Mathis aus Hohenems. vn/pem

Ich finde es richtig cool, dass wir so eine Möglichkeit haben, beim Bundesheer zu schnuppern. Das Schießkino und das Klettern haben mir am besten gefallen, vor allem, dass man das selbst machen konnte.

Mia Mathis, 16 Jahre, aus Hohenems
Nora Hekh aus Dornbirn. <span class="copyright">vn/pem</span>
Nora Hekh aus Dornbirn. vn/pem

Mir hat auch wie den meisten das Schießkino sehr gut gefallen. Ich finde es auch interessant, dass wir auch die Waffen sehen und anfassen können. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, von alleine hierher zukommen, deswegen ist das hier super, dass man uns alles so vorstellt.

Nora Hekh, 17 Jahre, aus Dornbirn

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