Einblick in den Alltag beim Bundesheer

Am “Girls’ Day” standen die Türen für Mädchen in der Walgau-Kaserne offen.
bludesch Acht Soldatinnen sind derzeit beim Bundesheer Vorarlberg tätig. “Ich glaube, dass Frauen zum integralen Bestandteil unserer Armee geworden sind, aber leider sind es immer noch zu wenige”, sagt Brigadier Gunther Hessel. “Es zeigt sich schon in einem Verband, wo der Frauenanteil höher ist, dass es sehr positiv ist. Es animiert nicht nur andere auch beizutreten, sondern es hat ebenfalls positive Auswirkungen auf die interne Kultur.”

Deswegen standen am Donnerstag die Türen der Walgau-Kaserne in Bludesch für junge Mädchen offen. “Den Damen stehen alle Karrieremöglichkeiten offen. Sie können genau dasselbe werden wie jeder Soldat”, betont Brigadier Hessel. Um den Heranwachsenden die Perspektiven aufzuzeigen, haben Soldatinnen beim gestrigen “Girls’ Day” 110 Mädchen auf Gruppen verteilt zu vier verschiedenen Stationen geführt. Dabei wurde ihnen der Alltag in dem Beruf nähergebracht.

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Eine Station davon war beim Jägerbataillon 23. Zu erkennen sind die Soldaten durch ihre gefleckte Uniform. Stabswachtmeister Tobias Strassbauer ist bereits seit 2010 im Bataillon. “Wir sind spezialisiert auf Hochgebirge und Lawinen”, erzählt er.


“Dadurch, dass ich gern in der Natur bin, kann ich meinen Job ideal damit verbinden.” Bei der Station konnten sich die Mädchen am Klettern versuchen – Ziel war es, die Decke zu berühren. Auch verschiedene Sturmgewehre wurden dort präsentiert, genauso wie das Abtransportieren eines Verletzten mit dem Universaltragesystem.




Hinzu konnten die Schülerinnen einen Einblick in den Krafttrainingsraum bekommen, sowie in die sportlichen Aufgaben, die bei der Aufnahmeprüfung erfüllt werden müssen.

Auch am militärspezifischen und sportmotorischen Test konnten sie ihre Kondition zeigen. Dort ist Geschicklichkeit gefragt.


Das Highlight war jedoch das Schießkino. Mit einem neuen Programm wurde das Schießen simuliert.

Mehr als Soldatin
Gefreite Sarah March ist seit August letzten Jahres beim Bundesheer. “Bei mir war es der klassische Fall, ich bin bei der Militärmusik, damit ich danach IGP studieren kann”, erzählt sie.

“Ich habe bis jetzt keine Benachteiligungen im Heer zu spüren bekommen. Der Grundwehrdienst war nur etwas herausfordernd, weil man dort schwere Lasten schleppen muss.” Gefreite March ist sich trotzdem sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Einen Rat für Interessierte hat sie auch: “Grundsätzlich nicht zu viel verkopfen, sondern bewusst dahinter stehen.”
Umfrage: Was gefällt dir am Girls’ Day?
Ich finde es ziemlich informationsreich und interessant. Am besten fand ich das Schießsimulationskino, da durften wir testen, wie es ist zum Schießen. Das ist ziemlich spannend.
Dilara Dordevic, 18 Jahre, aus Lustenau

Mir gefällt der Girls’ Day richtig gut. Im Alltag kriegt man nicht so mit, was das Militär macht und wie es aufgebaut ist. Deswegen finde ich es eine coole Aktion. Ich finde es gut, dass wir uns selbst versuchen können, wie zum Beispiel die Ausrüstung tragen können.
Dijana Maksimovic, 18 Jahre, aus Hohenweiler

Ich finde es richtig cool, dass wir so eine Möglichkeit haben, beim Bundesheer zu schnuppern. Das Schießkino und das Klettern haben mir am besten gefallen, vor allem, dass man das selbst machen konnte.
Mia Mathis, 16 Jahre, aus Hohenems

Mir hat auch wie den meisten das Schießkino sehr gut gefallen. Ich finde es auch interessant, dass wir auch die Waffen sehen und anfassen können. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, von alleine hierher zukommen, deswegen ist das hier super, dass man uns alles so vorstellt.
Nora Hekh, 17 Jahre, aus Dornbirn
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