Warner gibt sich zum zehnten Mal die Ehre

Sport / 27.04.2023 • 16:15 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Damian Warner triumphierte im vergangenen Jahr zum siebten Mal in Götzis. Stiplovsek
Damian Warner triumphierte im vergangenen Jahr zum siebten Mal in Götzis. Stiplovsek

Der siebenfache Sieger führt das Zehnkampffeld beim Hypo-
meeting in Götzis an.

Götzis Am 27. und 28. Mai trifft sich die internationale Elite im leichtathletischen Mehrkampf zum 48. Mal im Möslestadion in Götzis. Dabei feiert Damian Warner ein ganz besonderes Jubiläum: Der siebenfache Zehnkampfsieger aus Kanada steht zum zehnten Mal am Start. Der 33-jährige Olympiasieger von Tokio ist einer der bedeutendsten Athleten der Mehrkampfgeschichte. Warner gehört mit 9018 Zählern zum erlauchten Kreis der 9000-Punkte-Athleten, zu denen noch Weltrekordhalter Kevin Mayer (9126), Ashton Eaton (9045) und Roman Sebrle (9026 gehört. Er wird das Götzis-Jubiläum auf besondere Weise zelebrieren: Seine Familie sowie auch die Familien seiner beiden Trainer werden für seinen 10. Götzis-Start aus Kanada mit anreisen.

Die ersten bestätigten Namen aus dem Teilnehmerfeld versprechen spannende Wettkämpfe, vor allem auch im Hinblick auf die anstehende Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Budapest im August. Dort möchte Warner ein Wörtchen um den Titel mitreden, bisher gewann er bei den Welttitelkämpfen ein Mal Silber und zwei Mal Bronze. Und auch die Olympischen Spiele 2024 in Paris sind bereits auf dem Qualifikations-Radar aller Athletinnen und Athleten.

Neuer Trainingspartner

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Das Training von Warner veränderte sich unter anderem dahingehend, dass er seit einigen Monaten einen Trainingspartner hat: Der junge Kanadier Nathaniel Mechler trainiert seit Herbst 2022 gemeinsam mit dem regierenden Mösle-Sieger. Wie aus einer Podcast-Folge von Trainer Leyshon herauszuhören ist, bringe das gemeinsame Training sowohl Warner als auch Mechler einen großen Mehrwert. Warner habe nun einen Trainingspartner, mit dem er sich austauschen und Fortschritte oder auch Herausforderungen besprechen könne. Gleichzeitig verleihe es ihnen beiden neue Ziele und das Training werde dadurch aufgewertet – vor allem im Lauftraining mache es einen großen Unterschied für Warner, der bisher immer alleine trainierte. Der 26-jährige Mechler wird dieses Jahr ebenfalls die Reise nach Vorarlberg antreten, um erstmals in Götzis einen Zehnkampf zu bestreiten.

Sohn Theo macht sich auf die Spuren von Papa Damian Warner.
Sohn Theo macht sich auf die Spuren von Papa Damian Warner.

Lepage mit Ambitionen

Auch Pierce Lepage darf man wieder auf der Rechnung haben: Der Silbermedaillen-Gewinner der WM 2022 wird zum vierten Mal in Götzis am Start stehen. Mit seiner Bestleistung von 8701 Punkten, aufgestellt mit dem WM-Zehnkampf 2022, ist davon auszugehen, dass auch er ganz vorne mitmischen will. Bei den Damen im Siebenkampf ist Georgia Ellenwood nach einer langen Verletzungspause wieder zurück. Nachdem sie letztes Jahr das Hypomeeting als Zuschauerin miterlebte, wird sie dieses Jahr wieder auf der Bahn im Mösle stehen und den Siebenkampf bestreiten.

Melony führt das Aussie-Team an

Eine weite Anreise werden auch eine Athletin und drei Athleten aus Australien haben. Neben dem Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele in Tokio, dem 23-jährigen Ashley Moloney, wird auch Cedric Dubler wieder einen Zehnkampf im Mösle bestreiten. Das Zehnkampf-Trio aus Australien komplettiert Daniel Golubovic. Im Siebenkampf wird Taneille Crase erstmals in Götzis einen Wettkampf bestreiten.

Quasi-Heimvorteil für die Schweizer Elite

Aus der direkten Nachbarschaft wird die Schweizer Mehrkampf-Elite ins Ländle reisen. Den kürzesten Anfahrtsweg hat erneut der Appenzeller Simon Ehammer. Nach seinem Weltrekordsprung innerhalb eines Zehnkampfes von 8,45 Meter im letzten Jahr darf man gespannt sein, welche Überraschungen der junge Schweizer dieses Jahr in Götzis an den Tag legen wird. Der zweite Zehnkämpfer im Bunde wird Finley Gaio sein. Der Basler hat in der Vergangenheit vor allem mit seinen schnellen Hürdenläufen aufgezeigt. Im Siebenkampf startet wieder Annik Kälin vom TV Landquart, die bei der EM in München mit der Bronzemedaille für eine Überraschung sorgte.

Nachwuchs im Schaufenster

Die Qualifikationsläufe des Rahmenbewerbs “Schnellster Montforter” gingen mit einer sehr erfreulichen Teilnehmerzahl von 284 jungen Nachwuchsathletinnen und -athleten bei insgesamt 486 Starts über die Bühne. Für das große Finale, immer während des Hypomeetings, sind im Sprint die besten sechs jeder Altersklasse und Strecke (sowie zwei Ersatzläufer/innen) und auf der Mittelstrecke die besten zehn jeder Altersklasse und Strecke (sowie zwei Ersatzläufer/innen) qualifiziert.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Instagram angezeigt.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.