Nach Schiedsrichter-Attacke: Höchststrafe trotz Entschuldigung

Sport / 03.05.2023 • 13:06 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Nach Schiedsrichter-Attacke: Höchststrafe trotz Entschuldigung
Ariel Germiniani wechselte im Winter 2022 von Göfis nach BW Feldkirch.

Der Legionär des BW Feldkirch zeigt sich nach seinem Ausraster im Spiel gegen den FC Schwarzenberg reumütig. Trotzdem gibt es für ihn vom Verband die Höchststrafe.

Kurzer Rückblick: Beim Spiel des FC BW Feldkirch im Heimspiel gegen den FC Schwarzenberg (0:1) ging Ariel Germiniani auf den Unparteiischen los, nachdem der Legionär wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (die VN berichteten). Vollkommen wutentbrannt soll es zu einem Faustschlag gegen Hals und Unterkiefer von SR Lener gekommen sein. Die Folge war eine klaffende, blutige Wunde. Jetzt reagiert der Spieler in einem langen Statement.

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Germiniani adressiert in dem Entschuldigungsschreiben nicht nur SR Lener (“Keine Schiedsrichterentscheidung darf einen Spieler so in Zorn versetzen, dass er einen Unparteiischen körperlich angreift”), sondern auch die BW-Familie und die gegnerische Mannschaft (“Ich hoffe, ihr könnt mir meine sinnlose Aktion verzeihen”).

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Germiniani: "Der Ausraster ist durch nichts zu rechtfertigen." 

Ferner sei ihm klar, dass sich Szenen, wie sie sich am Samstag auf dem Platz abgespielt haben, nicht zu entschuldigen seien. Der Brasilianer reumütig: “Keine Emotionen, kein Druck und auch nicht der Wunsch unbedingt gewinnen zu müssen/wollen, rechtfertigt den Ausraster beim Spiel gegen Schwarzenberg.”

Gewalt sei keine Lösung

Bei seinem Team entschuldigte sich der Spieler ebenfalls. Die Mannschaft habe die volle Unterstützung im Aufstieg verdient. Leider sei jetzt der Kampf für ihn vorbei. Germiniani wörtlich: “Im Herzen fiebere ich mit euch mit. Ihr schafft das, davon bin ich absolut überzeugt”.

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Auch bei den Zuschauern (“Gewalt ist keine Lösung”), dem Präsidenten und beim Nachwuchs (“Als Trainer sollte ich ein Vorbild sein und euch die Werte, die im Fußball wichtig sind, vermitteln. Nicht nur das fußballerische Können, sondern auch ein respektvoller Umgang mit den Schiedsrichtern, den Gegnern, den Trainern und der eigenen Mannschaft ist hier wichtig”) entschuldigte sich der Spieler. Auf die Entscheidung des Straf-, Kontroll, Melde- und Beglaubigungsausschuss (STRUMA) des VFV hatte die Entschuldigung allerdings keine Auswirkung. Germiniani erhielt die Höchststrafe für sein Delikt (§ 100 Unkorrektes Verhalten gegenüber Spieloffiziellen) und muss 72 Spiele zusehen.

Das Statement von Ariel Germiniani.
Das Statement von Ariel Germiniani.

Erst vor gut 14 Tagen hatte die Auseinandersetzung von Ex-Hatlerdorf-Trainer Ermin Dizdaric (43) mit Schiedsrichter Felix Streibert nach dem Spiel gegen die Bregenzer Viktoria für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Dizdaric wurde daraufhin bis Ende 2026 gesperrt (die VN berichteten). MO

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