Nur das kann einen Skibetrieb in Alberschwende noch sichern

Vertragsangebot für den Grundstückspächter durch die Liftgesellschafter. Entscheidung in zwei Wochen?
Alberschwende Sein oder Nichtsein, ja oder nein: In Sachen Fortführung des Liftbetriebs in Alberschwende soll in zwei Wochen eine endgültige Entscheidung fallen. Während Grundstückseigner Lothar Gmeiner (59), auf dessen Boden sich unter anderem die Parkplätze für die Skilifte befinden, einen Grundstückstausch fordert, gibt es für die Liftgesellschafter und die Gemeinde ein alternatives Angebot. Wie vn.at bereits berichtete, sieht dieses Angebot längerfristige Pachtverträge für insgesamt drei Grundstücke vor. Dazu gehört auch jenes beim Tellerlift, das Gmeiner gerne im Tausch für die Parkplatzfläche in seinen Besitz bringen möchte. Der Pachtvertrag für das Parkplatzareal zwischen Gmeiner und der Liftgesellschaft ist unlängst ausgelaufen. Eine Lösung muss her, um auch weiterhin einen Liftbetrieb im beliebten Familienskigebiet zu gewährleisten.

Ob dieses Hinweisschild bald einen permanenten Aussagewert hat, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. VOL/Mayer

Vertrag zustellen
Gmeiner möchte derzeit nicht mehr öffentlich Stellung beziehen. Für die Liftgesellschafter und die Gemeinde erläutert die Alberschwender Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann deren Position. “Unser Angebot mit langfristigen Pachtverträgen für Lothar Gmeiner steht. Wir werden ihm den Entwurf jetzt zustellen und warten auf eine Antwort.” Wie lange Gemeinde und Liftgesellschaft auf eine Antwort warten wollen? “Die Deadline liegt bei zwei Wochen”, verkündet Bürgermeisterin Schwarzmann.

Genervt vom Hickhack zeigt sich der Geschäftsführer der Alberschwender Skilifte, Reinold Baumann. “Ich will diese Angelegenheit nicht mehr kommentieren. Ich kann nur sagen, dass wir ein sehr großzügiges und gutes Angebot gelegt haben.”

Die Alberschwender Bürgermeisterin Angelilka Schwarzmann wehrt sich gegen den Vorwurf, nicht gesprächsbereit gewesen zu sein. VN
Schwarzmann wehrt sich
In Abrede stellt die Bürgermeisterin den Vorwurf von Gmeiner-Anwalt Ludwig Weh, ein schriftliches Ansuchen um einen Gesprächstermin mit Lothar Gmeiner ignoriert zu haben. “Es ging damals um eine schriftliche Aufforderung des Anwalts, im Falle einer Neuaufstellung der Liftgesellschaft seinen Mandanten zu berücksichtigen. Ich habe geantwortet und festgehalten, dass dies derzeit kein Thema sei”, erklärt Schwarzmann.

Es droht großer Verlust
Sollte der Liftbetrieb in Alberschwende eingestellt werden, ginge eine Ära zu Ende. Vor 60 Jahren begann am Eingangstor zum Bregenzerwald die Geschichte der Alberschwender Skilifte mit der Eröffnung des Skilifts Tannerberg. Im Jahre 1967 folgte der Brüggelekopf-Sessellift. Danach kamen der parallel dazu verlaufende Schlepplift und später der Babylift im Bereich der Talstation Brüggelekopf.
Für Alberschwende und Umgebung würde das Ende des Skibetriebs einen großen Verlust bedeuten. Für Tausende Kinder im Einzugsbereich war Alberschwende bisher der Startpunkt ihrer Laufbahn als Hobbyskifahrer. Nicht nur für die heimische Skischule, sondern auch für die Skischule Schwarzenberg gilt der Talbereich beim Brüggelekopf aufgrund der Möglichkeit zur künstlichen Beschneiung als idealer Standort.
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