Austria Lustenau verteidigt Platz eins in der Quali-Gruppe

Austria Lustenau zeigt sich weiter erfolgreich. Gegen den Wolfsberger AC holen die Grün-Weißen einen verdienten Punkt und verteidigen die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe.
Wolfsberg Auch im zweiten Auswärtsspiel im Lavanttal fährt Austria Lustenau nicht mit leeren Händen heim. Gegen den Zweitplatzierten der Qualifikationsgruppe holt die Elf aus der Stickergemeinde ein 2:2 – und steht damit weiter drei Punkte vor dem WAC auf Platz eins. “Wir können gut leben mit dem Punkt”, lautete deshalb das Fazit von Austria-Verteidiger Matthias Maak.
Markus Mader veränderte die Startelf auf vier Positionen. Auch, weil Darijo Grujcic verletzungsbedingt und Abwehrboss Jean Hugonet aus familären Gründen fehlte. Nemanja Motika rückte anstelle von Yadaly Diaby in den Angriff, Hakim Guenouche und Adriel starteten ebenfalls von Beginn an. Die auffälligste Änderung gab es aber im Tor: Ammar Helac feierte sein Bundesligadebüt. “Wir wollten ihm die Chance geben, sich zu präsentieren. Er hat es sich jetzt einfach verdient, zu spielen”, so Mader.
“Wir wollten ihm die Chance geben, sich zu präsentieren. Er hat es sich jetzt einfach verdient, zu spielen.”
Markus Mader, über den Einsatz von Ammar Helac
Der Regen setzte pünktlich mit Spielbeginn ein, witterungsbedingt war’s grausig – und der Rasen seifig. Das bekam Helac nach 14 Minuten erstmals zu spüren, Malone wurde auf die Reise geschickt, Lustenaus Keeper kam nicht mehr an den schneller werdenden Ball heran, auch Adriel rutschte vorbei. Im zweiten Versuch war Helac dann aber zur Stelle. Mit den rutschigen Bällen hatte aber auch der WAC seine Probleme. Was daraus resultierte, war das Lustenauer 1:0. Eine Gmeiner-Hereingabe rutschte WAC-Kapitän Leitgeb durch, vor dem Tor konnte Lukas Fridrikas freistehend zu seinem zehnten Bundesliga-Saisontor verwerten (17.).

Und auch wenn die Effizienz im Sturm passte – den zweiten Lustenauer Treffer erzielte Nemanja Motika nach einer halben Stunde per abgefälschtem Schuss von der Strafraumgrenze, Fridrikas lieferte den Assist, wurde dabei maximal von den Wolfsbergern begleitet – hinten war Lustenau sehr offen. Was eben auch daran lag, dass die Dreierkette bis auf Maak ausgetauscht werden musste, die Abstimmung mit Adriel und Andeson nur mäßig klappte.
So vergab Baribo in Minute 23 noch kläglich, nachdem Maak im Halbfeld zu spät kam, der Weg zum Tor dadurch offen war. Der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer zum 1:1 glich ohnehin einer Slapstick-Einlage: Maak jagte einen Ball volley ins WAC-Mittelfeld, dieser kam direkt retour. Thierno Ballo bewies Schnelligkeitsvorteile gegen Maak, im Hintergrund stellten sich Adriel und Anderson gegenseitig den Hax’n. Insbesondere über die linke Angriffsseite der Lustenauer wussten die Lavanttaler Gefahr auszustrahlen, Omic ließ den Ball noch im Außennetz zappeln (26.). Die Abstimmungsprobleme der uneingespielten Lustenau-Abwehr offenbarten sich auch beim zweiten Gegentreffer: Eine mustergültige Flanke landete genau zwischen Maak und Adriel, dort stieg Tai Baribo hoch und versenkte den Ball per Kopf (36.). Für Helac gab es da nichts zu halten. In die Pause ging es mit den “Weather Girls” und “It’s raining men…”

Chancen auf beiden Seiten, keine Tore
…Halleluja! Die zweite Hälfte begann mit einer Topchance für die Austria. Anderson – nach der Pause aufgrund der Systemumstellung auf Viererkette offensiver unterwegs, kam frei zum Schuss, Bonmann parierte aber stark (47.). Anderson entpuppte sich auf Rechstaußen als Gefahrenherd – allerdings mit fehlender Effizienz. Eine Unsicherheit von Bonmann konnte er in Minute 55 nicht ausnutzen, aus kurzer Distanz bolzte er den Ball über’s Tor.
Doch auch der WAC ließ weiter beste Möglichkeiten aus: Nach einer guten Kombination platzierte Baribo den Ball höchst umständlich auf dem Tornetz (60.). Ansonsten flachte das Spiel etwas ab, ein Vierfachwechsel des WAC in Minute 70 lockerte das ganze immerhin etwas auf. Die neuen Kräfte verliehen dem Wolfsberger Spiel auch frischen Wind – aber Lustenaus Defensive hielt dem wiedererstarkten Offensivdrang des WAC stand. Wackelte, aber fiel nicht.
Mit dem 2:2-Remis im Lavanttal hält die Austria den WAC in der Qualifikationsgruppe weiter auf Distanz. Mader war “grundsätzlich zufrieden. Wir haben unser Minimalziel erreicht – das ist, ungeschlagen zu bleiben.” Die Leistung sei in Ordnung gewesen, es sei ein gutes Spiel gewesen. Und weiter: “Die zweite Halbzeit war ganz stark. Es ist ein gerechtes Unentschieden.”
ADMIRAL Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 29. Spieltag
RZ Pellets WAC – SC Austria Lustenau 2:2 (2:2)
Lavanttal-Arena, 3.418 Zuschauer, SR Christian-Petru Ciochirca
Torfolge: 17. 0:1 Lukas Fridrikas, 24. 1:1 Thierno Ballo, 30. 1:2 Nemanja Motika, 36. 2:2 Tai Baribo
Gelbe Karten: 19. Mario Leitgeb (WAC/Foulspiel), 90./+2 Cheukoua (Lustenau/Unsportlichkeit)
RZ Pellets WAC (3-4-3): Bonmann/3 – Baumgartner/3, Piesinger/3, Gugganig/3 – Veratschnig/3 (70. Novak/0), Omic/3 (70. Müller/0), Leitgeb/4, Scherzer/3 – Ballo/2 (70. Boakye/0),Baribo/3 (70. Röcher/0), Malone/3
SC Austria Lustenau (3-5-2): Helac/3 – Anderson/3, Maak/3, Adriel/4 – Gmeiner/3 (67. Cheukoua/0), Tiefenbach/3 (86. Türkmen), Surdanovic/3 (84. Rhein/0), Grabher/3, Guenouche/3 – Fridrikas/2 (86. Schmid/0), Motika/2 (67. Diaby/0)
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