Wo der Transfer am Arlberg bald bequemer wird

Nach 40 Jahren: Zubringer ins Skigebiet Arlberg Ski wird für 13 Millionen Euro neu gebaut.
Stuben Vor 40 Jahren, also im Jahr 1983, wurde die Albonabahn I in Stuben in Betrieb genommen. Sie hat über Jahrzehnte gute Dienste als Zubringer geleistet, doch nun soll sie in den Ruhestand. Jüngere, komplexere und komfortablere mechanische Dienstleister für die Skifahrer, die in Stuben ihr Quartier oder zumindest einen Parkplatz haben, sollen sie ins Skigebiet Arlberg, das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs, bringen. Im Idealfall ab der Wintersaison 2023/24, wie vom Betreiber, der Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft m.b.H. zu erfahren ist.
Millionen für mehr Komfort
Mit den Bauarbeiten wurde dieser Tage begonnen. Damit, dass es jetzt noch zu einem Wintereinbruch am Arlberg kommt und damit auch der Baustellenverkehr schwierig ist, konnte niemand rechnen. Der derzeit bestehende Doppelsessellift Albonabahn I wird durch eine moderne Einseilumlaufbahn mit Gondeln, in denen bis zu acht Personen Platz haben, ersetzt. Die Investitionssumme beläuft sich, so teilt die Betreibergesellschaft mit, auf 13 Millionen Euro.

Vertraut wird in Stuben auf regionale Firmen. Die Gondeln des Wolfurter Weltmarktführers im Seilbahngeschäft, der Firma Doppelmayr, verfügen über eine Sitzheizung, die auch eingeschaltet wird, so nicht wieder Engpässe in der Energieversorgung auftreten. Die Skier können bequem in der Gondel transportiert werden, ähnlich wie bei der Valiserabahn im Skigebiet Silvretta Montafon.

Der Standort der neuen Talstation sowie die Streckenführung der neuen Hightech-Gondelbahn bleiben annähernd gleich, informiert die Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft, deren Eigentümer die Arlberger Bergbahnen Aktiengesellschaft (Anteil: 30 %), die Bergbahn Stuben GmbH & Co KG (Anteil: 30 %), Ski-Zürs-AG (Anteil: 20 %), Skilifte Lech Ing. Bildstein Gesellschaft m.b.H. (Anteil: 13 %) und die Rüfikopf-Seilbahn AG (Anteil: 7 %) sind. Die neue Bergstation der Albonabahn I allerdings rückt etwa 200 Meter Richtung Tal, direkt neben das bestehende Bergrestaurant „Albona Mitte“. Die neue Doppelmayr-Einseilumlaufbahn wird künftig die Fahrgäste sowohl berg- als auch talwärts transportieren und ist auf eine Beförderungskapazität von 1600 Personen pro Stunde ausgelegt.
Im eingeschossigen Talstationsgebäude sind neben der Technik und dem Gondelbahnhof samt Revisionsbühne, auch eine öffentliche WC-Anlage, Lagerräumlichkeiten sowie ein Dienstraum untergebracht.
Bergstation zweistöckig
Die künftige Bergstation wird zweigeschossig gebaut und besteht im Untergeschoss aus einem Lager- und Niederspannungsraum. Im Erdgeschoss befindet sich neben dem Seilbahnantrieb der Kommandoraum sowie ein Lager- und Sanitätsraum. Entworfen hat die Tal- und Bergstation das Architekturbüro Melzer & Hopfner aus Bregenz.
Albonabahn i Fakten
Investition rd. 13 Millionen Euro
Bauzeit geplant Saisonbeginn 2023/24
Anlage Einseilumlaufbahn mit Gondeln
Talstation 1405 m ü.d.A.
Bergstation 1845 m ü.d.A.
Förderleistung 1600 P/h
Anzahl der Fahrzeuge 30 Stk
Anzahl der Stützen 9 Stk
Eigentümer Stubner Fremdenverkehrsgesellschaft m.b.H.
Stuben: Albonabahn Geschichte
Stuben (1.409 m ü. A.) ist einer der fünf Sterne am Arlberg. Stubens Hausberg Albona ist einer der prächtigsten Nordhänge der Alpen, der mit Schneesicherheit bis in den Spätfrühling hinein Wintergenuss garantiert. Stuben ist der kleinste der fünf Arlbergorte und ein typisches Gebirgsdorf mit 80 Einwohnern und 700 Gästebetten. Der einst mühevolle Verkehr über den Pass wandelte sich in Stuben längst zum qualitätsvollen Fremdenverkehr. Aus einer vor Jahrhunderten für Kaufleute, Pilger, Fürsten und Bürger errichteten Wärmestube hervorgegangen, macht Stuben seinem Namen Ehre und hält authentische Gastfreundschaft hoch. Das Dorf hat seinen dörflichen Charakter bewahrt und bietet Gästen Behaglichkeit und ideale Bergsportbedingungen. Tradition und Moderne verbinden sich im Skisportparadies Stuben ideal: Der Geburtsort des Skipioniers Hannes Schneider ist beschaulich und äußerst sportlich zugleich.
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