Ein Vergleich statt Klage für die illwerke vkw

VN / 17.05.2023 • 12:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Ein Vergleich statt Klage für die illwerke vkw
Im Streit zwischen erzürnten Kunden und den illwerken vkw gibt es ein Vergleichsangebot. VN, AK, Pichler

Der Dornbirner Rechtsanwalt habe im Namen der von ihm vertretenen Kunden ein Vergleich eingebracht. Die Arbeiterkammer begrüßt den Verhandlungsvorschlag.

Bregenz, Feldkirch Nachdem die illwerke vkw die Preisanpassung nach oben für den 1. April 2023 angekündigt hatte, organisierte der Dornbirner Rechtsanwalt eine Sammelklage gegen diese. Diese ist nun vom Tisch, der Vorarlberger Energieanbieter und der Rechtsanwalt kamen zu einem Vergleich.

Rechtsanwalt Clemens Pichler ging gegen die Strompreiserhöhung vor. <span class="copyright">Sams</span>
Rechtsanwalt Clemens Pichler ging gegen die Strompreiserhöhung vor. Sams

Pichler betonte, dass die Preiserhöhung vor allem auf der Marktentwicklung und nicht auf tatsächlich gestiegene Produktionskosten der illwerke vkw basiert. Daher wäre die Preissteigerung für die Privatkunden nicht vertretbar und müsse zurückgenommen werden. Die illwerke vkw reagierten und stellten den Klagsandrohern eine Kündigung der Lieferverträge in Aussicht, um Rechtssicherheit herzustellen.

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Nun soll den illwerken vkw ein Vergleichsangebot vorliegen, um die Streitfrage zu einem Abschluss zu bringen. Dafür sollen die von Pichler vertretenen Stromkunden mit einer pauschalen Aufwandsersatz für die durch die Klagsanstrengung entstandenen Kosten abgegolten werden, im Gegenzug ist die Klage und die Vertragskündigung vom Tisch. Vonseiten des Stromanbieters bestätigt man, dass der Vergleich vorliegt – und man nehme diesen an. Die bereits ausgesprochene Kündigung eines Kunden wird zurückgenommen, die entstandenen Kosten der vertretenen Kunden mit dem Pauschalsatz von 100 Euro ersetzt.

Heinzle sieht den Vergleich als Schritt in die richtige Richtung. <span class="copyright">AK Vorarlberg</span>
Heinzle sieht den Vergleich als Schritt in die richtige Richtung. AK Vorarlberg

Arbeiterkammerpräsident Bernhard Heinzle hofft, dass dieser Vergleich zustande kommt. “Damit könnten auch diese Stromkunden ohne Schaden auf den Prozess mit ungewissem Ausgang verzichten”, betont er den Vorteil. “Wir wissen aus unserer Beratung, wie sensibel die Frage der Versorgungssicherheit für die Stromkunden ist. Mit diesem Vergleich könnten nun Kündigungen vermieden werden. Im Sinne ihrer Kunden empfehlen wir der illwerke vkw deshalb, dieses Vergleichsangebot anzunehmen und die Betroffenen im Kundenstamm zu behalten”, nimmt die Arbeiterkammer aufseiten der Kunden Stellung.

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Ihnen stünde somit im Juli 2023 der Umstieg auf das von den illwerken vkw und der Arbeiterkammer ausgehandelte neue Tarifmodell offen. Dieses soll den Vorarlberger Haushalten wieder den günstigsten Stromtarif Österreichs sichern und ist bis März 2025 nach oben hin gedeckelt. Preissenkungen hingegen bleiben möglich und werden bei entsprechender Marktlage auch kommen, versicherten illwerke vkw, Land und Arbeiterkammer.

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“Wir schreiben es auch unseren engagierten Mandanten zu, dass es ab dem 1.7. für alle Kunden einen reduzierten Strompreis geben wird, wenngleich das ursprüngliche Niveau nicht erreicht wird”, freut sich auch Pichler über den neuen Stromtarif der illwerke vkw. “Es gab auch die Zusicherung, dass jedem unserer Mandanten keine wie immer gearteten Nachteile durch den Anschluss an der Sammelintervention erwachsen und auch ihnen ebenfalls das neue Stromprodukt im Sinne einer Grundversorgung angeboten wird.”

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