Vorarlberg als Vorbildregion klimafreundlicher Mobilität

Baden-Württembergs Verkehrsminister von Mobilitätsdrehscheibe Rankweil beeindruckt
RANKWEIL Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann informierte sich in Vorarlberg über Mobilitätslösungen mit Bahn, Bus und kombinierter Mobilität. An der Informationsreise nahmen Kommunalpolitiker und Verkehrsexperten sowie Vorarlbergs Mobilitätslandesrat Daniel Zadra teil. Gemeinsam mit dem Mobilitätslandesrat wurden ausgewählte Stationen besichtigt, darunter der Bahnhof Rankweil, der als Intermodale Mobilitätsdrehscheibe und VMOBIL-Station Vorbildcharakter hat.

Von Feldkirch reiste die Delegation klimafreundlich mit dem Elektrobus zum Bahnhof Rankweil. Trockenen Fußes gelangten die Teilnehmer dank der von der Busstation bis zu den Gleisen durchgezogenen Dachkonstruktion zum eigentlichen Bahnhofsgebäude, wo Vorarlbergs Fortschritte im öffentlichen Verkehr, die unter dem Schlagwort „Smart Mobility“ zusammenfasst werden, besonders augenfällig werden. „Unsere Bahnhöfe von morgen verknüpfen Bus, Bahn, Rad und elektrisch betriebene Leihautos in einer Karte“, verdeutlichte Verena Seethaler-Steidl, Leiterin des Bereichs „Smart Mobility“ beim VVV.

Experten beeindruckt
Besonderen Eindruck machte auf die Delegation nicht nur die hohe Taktfrequenz des Linienbusverkehrs bis in ländliche Bereiche. Das Interesse weckten auch die modernen Fahrradstellplätze sowie die 52 im Jahr 2020 installierten abschließbaren Radboxen. Außerdem wurde das Carsharing Angebot am Bahnhof Rankweil präsentiert und über die gezielte Förderung der Elektromobilität in diesem Bereich gesprochen. Anschließend begab sich die Delegation mit der neuen VMOBIL/ÖBB S-Bahn Garnitur auf Informationsfahrt nach Bregenz, wobei die Gelegenheit bestand, die Gespräche zu vertiefen.

Stolz auf Vorbildrolle
„Ich denke, wir haben wirklich allen Grund, auf den öffentlichen Personenverkehr in Vorarlberg stolz zu sein. Wenn wir dann noch als Vorbild für unsere Nachbarn dienen, umso besser“, erklärte Zadra. „Wir wollen in Baden-Württemberg die Fahrgastzahlen bis 2030 verdoppeln“, erläuterte Hermann. Der baden-württembergische Verkehrsminister freute sich, sich über die Planung, Organisation, Finanzierung und Umsetzung von Vorarlberger ÖPNV-Projekten zu informieren und sich mit Experten auszutauschen.

Ziel der Delegation war herauszufinden, wie der ÖPNV-Ausbau in Regionen wie Vorarlberg funktioniert und welche Erkenntnisse sich daraus für Baden-Württemberg ableiten lassen. „Im Zentrum der Gespräche standen die Angebotsplanung und Angebotsstruktur im öffentlichen Verkehr“, betonte VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. Darüber hinaus habe man sich auch über Vergabepraxis, Qualitätsstandards, Marketing und die wichtige Frage der Fachkräftegewinnung ausgetauscht.

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