Ein Platz für seelische und körperliche Heilung

VN / 26.05.2023 • 17:24 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Dieses Team kümmert sich um die Belange der jungen Patienten. <span class="copyright">Opimamed</span>
Dieses Team kümmert sich um die Belange der jungen Patienten. Opimamed

Rehazentrum für Kinder und Jugendliche in Tirol nahm Betrieb auf. Offen auch für Vorarlberg.
 

Bregenz, Wiesing Fast zehn Jahre wurde darum gerungen, obwohl die Notwendigkeit immer unbestritten war. Jetzt gibt es sie, die Reha-Einrichtung für Kinder und Jugendliche aus Vorarlberg und Tirol. Das Zentrum, das in Wiesing steht, nahm Mitte März den Teilbetrieb auf, nach der offiziellen Eröffnung im Juni geht die Einrichtung in den Vollbetrieb. Gesamt stehen 37 Plätze zur Verfügung: 22 Plätze für mobilisierende Rehabilitation, 15 Plätze für mentale Gesundheit sowie 22 Plätze für Begleitpersonen. Für Kinder und Jugendliche aus Vorarlberg sind sechs Plätze vorgesehen. Die jungen Patienten bleiben, je nach Indikation, drei bis fünf Wochen stationär.

Nachhaltige Verbesserung

Betreiber ist die OptimaMed, die zur SeneCura-Gruppe gehört. Acht Millionen Euro flossen in die Errichtung des Zentrums. Das Gebäude umfasst 3100 Quadratmeter Nutzfläche auf drei Geschossen. Im Erdgeschoss befinden sich die Verwaltung, das Restaurant mit Küche sowie Therapieräume und Therapiebecken, im ersten und zweiten Obergeschoss die Zimmer. Ein multiprofessionelles Team von etwa 51 Personen kümmert sich um die Betreuung der Kinder und Jugendlichen. Es bestehen Finanzierungsabkommen mit allen relevanten Sozialversicherungsträgern. „Wir freuen uns, starten zu können“, sagt die ärztliche Direktorin, Primaria Melanie Reiter. Ziel sei es, gemeinsam mit den Patienten an einer nachhaltigen Verbesserung ihrer mentalen sowie körperlichen Gesundheit zu arbeiten. Letztere umfasst den orthopädischen, rheumatischen und neurologischen Bereich. Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche von null bis 18 Jahren. Die ersten Patienten in Wiesing waren zwischen vier und 17 Jahre alt.

Viel Geld floss in die Errichtung des Gebäudes.
Viel Geld floss in die Errichtung des Gebäudes.

Info an die Zuweiser

Vorarlberg zahlt laut Auskunft des Landes keine Beiträge nach Tirol. Eine Zuweisung erfolge unabhängig vom Wohnort nach medizinischer Dringlichkeit. Es hätten bereits mehrere Gespräche mit Primaria Reiter und den Vorarlberger Systempartnern stattgefunden, um alle Zuweiser frühzeitig über dieses Angebot zu informieren. Tatsächlich kam es bereits zu einigen Zuweisungen aus Vorarlberg, wie die Verwaltungsdirektion auf VN-Anfrage bestätigte.

Verschiedenste Therapieangebote stehen in der Kinderreha zur Verfügung.
Verschiedenste Therapieangebote stehen in der Kinderreha zur Verfügung.

Das neue Rehabilitationszentrum orientierte sich in Planung und Ausstattung an den Bedürfnissen der jungen Menschen, die dort Heilung erfahren sollen. Großzügige Grünflächen mit Spielplätzen und Spielgeräten laden zu Bewegung ein. Im Gebäude gibt es unter anderem einen Turnsaal für Ballspiele, Yoga und Entspannungstechniken sowie eine Kletterwand. Zimmer und Gänge sind freundlich und hell und in gediegenen Farben ausgeführt. Zudem verfügt das Haus über eine Schule, damit kein Patient den Anschluss in der Heimatschule verliert.

An einer Kletterwand können die Kinder ihren Körper wieder spüren lernen.
An einer Kletterwand können die Kinder ihren Körper wieder spüren lernen.
Primaria Melanie Reiter leitet als ärztliche Direktorin das Reha-Zentrum.
Primaria Melanie Reiter leitet als ärztliche Direktorin das Reha-Zentrum.

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