Wintertourismus nahe am Rekordniveau

Heimat / 26.05.2023 • 08:30 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Der Wintertourismus im Bregenzerwald näherte sich mit knapp 955.000 Nächtigungen dem Vor-Corona-Niveau.<span class="copyright">Foto: VN/Paulitsch</span>
Der Wintertourismus im Bregenzerwald näherte sich mit knapp 955.000 Nächtigungen dem Vor-Corona-Niveau.Foto: VN/Paulitsch

Die Nächtigungen liegen im Bregenzerwald nur etwa sieben Prozent unter den Vor-Corona-Ergebnissen.

EgG Trotz Schneemangel, Corona-Nachwehen, Ukraine-Krise und Inflation – der Bregenzerwälder Tourismus hat sich im Winter 2022/23 ordentlich geschlagen und mit knapp 955.000 Nächtigungen die in den Rekordwintern vor Corona erreichten Zahlen nur um rund sieben Prozent verfehlt. Dreimal (2015/16, 2017/18 und 2018/19) wurde die magische „Millionen-Grenze“ geknackt – im abgelaufenen Winter fehlten darauf rund 45.000 Übernachtungen. Ein noch besseres Ergebnis scheiterte an der Entwicklung im März, wo es einen herben Rückschlag und ein Minus von mehr als 16.000 Nächtigungen gegenüber dem März im Vorjahr gab.

Cornelia Kriegner hat mit ihrem Team die Premieren-Saison als Geschäftsführerin des Bregenzerwald Tourismus gut gemeistert. <span class="copyright">STP(2)</span>
Cornelia Kriegner hat mit ihrem Team die Premieren-Saison als Geschäftsführerin des Bregenzerwald Tourismus gut gemeistert. STP(2)

Noch zu hinterfragen

Ein Umstand, der nach einer bis dahin vielversprechenden Entwicklung mit monatlichen Zuwächsen von durchschnittlich mehr als 25 Prozent überraschend kam. An der österlichen Hochsaison kann es nicht gelegen sein, denn die Karwoche fiel sowohl 2022 als auch 2023 in den April. Diese negative Entwicklung wird man noch genauer analysieren müssen.

Insgesamt darf Cornelia Kriegner mit ihrer Premierensaison als Geschäftsführerin beim Bregenzerwald Tourismus trotzdem zufrieden sein: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (November 2021 bis April 2022), als sich noch Corona-Einschränkungen negativ auswirkten, konnte das Ergebnis um 15 Prozent, das sind knapp 125.000 Nächtigungen, gesteigert werden.

Dabei hat der April das Gesamtergebnis im Vergleich mit April 2022 nicht mehr verändert, die Nächtigungszahlen waren praktisch ident – heuer gab es ein minimales Plus von 600 Übernachtungen, das sind knapp 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Firstfeier in Bezau – Nach Plänen von Reiner Beer errichten Willi und Josef Meusburger ein Wohn- und Appartementhaus. <span class="copyright">STP (2)</span>
Firstfeier in Bezau – Nach Plänen von Reiner Beer errichten Willi und Josef Meusburger ein Wohn- und Appartementhaus. STP (2)

Im Detail differenziert

Regional stark unterschiedlich stellen sich die Detailergebnisse dar: Schröcken, Damüls und vor allem Au und Warth verzeichneten gegenüber April 2022 Rückgänge, demgegenüber legten Schoppernau oder Bizau, aber auch Schwarzenberg zu.

Das Saisonergebnis hat Warth am stärksten verbessert: gegenüber dem Vorwinter gab es fast 15.000 zusätzliche Übernachtungen. Mit 133.000 Übernachtungen verzeichnete Warth am zweitmeisten Nächtigungen. Spitzenreiter bleibt weiterhin Damüls, das sich um 11.000 auf 190.000 Nächtigungen steigern konnte. Den stärksten Zuwachs verbuchte allerdings Schröcken, das fast 17.000 Nächtigungen zulegen konnte. Stark auch Schoppernau (plus 13.000), Mellau und Reuthe (jeweils plus 12.000) und Au mit plus 9.000.

Der Berghof Fetz am Bödele wird verkauft. <span class="copyright">Berghof Fetz</span>
Der Berghof Fetz am Bödele wird verkauft. Berghof Fetz

Es wird weiter investiert

Das Angebot an Gästebetten wird in der Region weiter ausgebaut und wird heuer die Grenze von 17.000 Betten deutlich überschreiten. Aktuell sind 16.907 ausgewiesen – das Projekt „Alpenstolz“ (mehr als 150 Betten) und die Fertigstellung der teilweise bezogenen Anlage „The Heimat“ in Nesslegg wird dies bewirken.

Daneben gibt es aber auch viele private Initiativen. Zwei Beispiele: In Schröcken-Oberboden wird im Herbst 2023 das Projekt „Sonnberg Aparts“ mit 16 Wohnungen (angeboten als Investorenmodell und Eigentumswohnungen) eröffnet und in Bezau gab es dieser Tage die Firstfeier für ein kleines Vorhaben mit Wohnungen und Appartements. Nach Plänen von Reiner Beer errichten Willi und Josef Meusburger ein Wohn- und Tourismusobjekt.

Für Schlagzeilen sorgte kürzlich ein anderes ungewöhnliches Tourismus-Projekt: Der legendäre Berghof Fetz am Bödele in Schwarzenberg steht zum Verkauf. STP

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