Ein Siebenkampf der Superlative

Hall gewinnt mit Meetingrekord, Posch knackt die 6000-Punkte-Marke.
Der Siebenkampf der Frauen bei der 48. Auflage des Hypomeeting wird noch lange Zeit in Erinnerung bleiben. Alles überragende Athletin war die US-Amerikanerin Anna Hall, die mit 6988 Punkte die ewige Götzis-Bestmarke der Belgierin Nafissatou Thiam (7013) aus dem Jahr 2017 um lediglich 25 Zähler verfehlte. “Ich bin einfach nur glücklich, es fühlt sich großartig an. Ich kann es nicht erwarten, wieder weiterzuarbeiten und für die WM bereit zu sein”, frohlockte die 22-Jährige aus Denver. Hall lieferte einen grandiosen Wettkampf ab, sorgte gleich im ersten Bewerb, dem 100-m-Hürdensprint, mit 12,75 Sekunden für einen neuen Meetingrekord. Insgesamt verbuchte die US-Amerikanerin in fünf Disziplinen eine Bestleistung und schob sich mit ihrem Jahresweltbestleistung an die zweite Stelle in der ewigen Götzis-Bestenliste. Rang zwei ging an die Britin Katarina Johnson-Thompson (6556) und Platz drei ging an die Vorjahrs-Zweite Adrianna Sulek (6480) aus Polen. Auf den weiteren Rängen folgten die Finnin Sag Vanninen (6391) und Sophie Weißenberg (6375) aus Deutschland. Insgesamt gab es neun persönliche Siebenkampfrekorde und 57 Bestleistungen in den Einzeldisziplinen.

Im Sog der Weltelite für viel Furore sorgten auch die beiden Vorarlbergerinnen Isabel Posch und Chiara-Belinda Schuler. Posch sorgte mit fünf persönlichen Bestleistungen und knackte als erste Vorarlbergerin mit 6021 Punkte die ominöse 6000-er-Marke. „Ich bin einfach überwältig und kann es noch gar nicht fassen. Nach dem sensationellen Weitsprung auf 6,43 m habe ich zum ersten Mal realisiert, wie unfassbar genial der Wettkampf verlaufen ist. Im abschließenden 800-m-Lauf habe ich dann noch einmal alle Reserven mobilisiert und war einfach nur überglücklich, als ich die 2:19er-Zeit auf der Anzeige gesehen habe“, betonte die 21-jährige Fußacherin überglücklich. Verdienter Lohn für zwei überragende Tage und sieben grandiosen Leistungen war der neue Landesrekord. Gleichzeitig ist Posch, die sich um 359 Punkte verbesserte, erst die vierte Österreicherin, die mehr als 6000 Punkte in einem Siebenkampf erreicht hat. Vor der neuen Ländle-Nummer-eins in der ÖLV-Wertung liegen Verena Mayr (6591), Ivona Dadic (6552) und Sarah Lagger (6225).

Doch nicht nur die neue, auch die bisherige Landesrekordhalterin konnte bei ihrem zweiten Antreten beim Hypomeeting ihren Rekord ordentlich nach oben schrauben. Die 21-jährige Schuler verbuchte vier Bestmarken in Einzeldisziplinen und steigerte sich in der Gesamtwertung um 69 Zähler auf 5916 Punkte. „Ich bin absolut zufrieden mit dem Wettkampf. Vor zwei Wochen war gar nicht sicher, ob ich wegen meiner Oberschenkelverletzung überhaupt starten kann. Jetzt habe ich meinen Rekord verbessert und so kann es gerne weitergehen.“


