Zweite Etappe auf der Tuppen-Baustelle

Heimat / 28.05.2023 • 13:28 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Dank der Dreispurigkeit ist es möglich, den Verkehr während der Sanierungsarbeiten mit Einschränkungen aber zweispurig aufrechtzuerhalten. <span class="copyright">STP</span>
Dank der Dreispurigkeit ist es möglich, den Verkehr während der Sanierungsarbeiten mit Einschränkungen aber zweispurig aufrechtzuerhalten. STP

Die drei Hangbrücken zwischen Müselbach und Egg werden bis zum Jahr 2025 generalsaniert.

EGG Die L200 bleibt eine Dauerbaustelle – daran haben sich die Autofahrer seit dem Bau der Bregenzerwälder „Lebensader“ von Schwarzach bis Warth längst gewöhnt. Verkehrsbehinderungen gibt es seit Sommer des Vorjahrs – unterbrochen durch gut drei Monate Winterpause – auf dem Abschnitt Tuppen von Müselbach nach Egg.


Mit Gesamtkosten von rund 13 Millionen Euro werden die drei Hangbrücken in diesem Streckenabschnitt generalsaniert – eine Arbeit, die sich über mehrere Jahre erstreckt, weil die Straße befahrbar bleiben soll. Mit Einschränkungen auf zwei Spuren und mit Tempobeschränkung.

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Instandsetzung Hangbrücken Tuppen Egg. VOL.AT/4

„Irgendwo wird immer gebaut“

Autofahrer haben sich längst daran gewöhnt, dass an der L 200 „irgendwo immer gebaut wird“. Durchgehend ist die Landesstraße vom Rheintal nach Warth erst seit 1954. Damals wurde die Lücke zwischen Schröcken und der Passhöhe geschlossen. Zuvor wurde 1950 eine generelle Umplanung beschlossen, denn ursprünglich hätte die Trasse von Schröcken über den Körbersee und das Auenfeld nach Lech führen sollen.


Nach der Eröffnung der Hochtannbergbrücke in Schröcken im Jahr 1935 wurde an dieser Trasse bereits gebaut und oberhalb des Körbersee-Hotels wurde aus dem Holz des Brückengerüsts bereits die Straßenmeisterei errichtet. Mit dem Kriegsbeginn wurden die Arbeiten jedoch eingestellt und nach dem Krieg die Trassenführung zugunsten der Variante Neßlegg/Passhöhe verworfen.

Instandsetzung Hangbrücken Tuppen Egg.
Instandsetzung Hangbrücken Tuppen Egg.

Länge variiert ständig

Seit diese für die Region immens wichtige Straße besteht, wird nicht nur ständig saniert und ausgebaut, sondern auch der Trassenverlauf wird immer wieder umgestaltet. So wurde aus der längsten Straße Vorarlbergs im Laufe der Jahrzehnte die „nur noch“ zweitlängste. Zuletzt wurde mit der L-200-Neutrassierung vom Kreisverkehr Dornbirn-Nord über den Achraintunnel die Streckenlänge gegenüber der Führung über Haselstauden/Achrain um gut einen Kilometer verkürzt. Einige Jahre später kamen wieder knapp 200 Meter Verlängerung für die Umfahrung Andelsbuch-Bühel hinzu. Ein Ausgleich dafür, dass wiederum einige Jahre zuvor durch die Umfahrung Bersbuch eine Verkürzung in ähnlicher Größenordnung vorgenommen wurde.

Instandsetzung Hangbrücken Tuppen Egg.
Instandsetzung Hangbrücken Tuppen Egg.

Schröcken – Neßlegg

Ein kostspieliges und aufwendiges Projekt war in den späten 1980er-Jahren die Neutrassierung des Abschnitts von Schröcken nach Neßlegg. Zuvor war in den späten 1970er-Jahren die Umfahrung von Schnepfau realisiert worden. Schon früher kamen Mellau, Bezau und Reuthe Baien und Hof in den Genuss einer Entlastung durch eine Umfahrung. Auch Au wurde schon früher durch die Gerade entlang der Ach entlastet. Ein Projekt zur Umfahrung von Schoppernau blieb in Ansätzen stecken und wanderte in die Schublade.

Instandsetzung Hangbrücken Tuppen Egg.
Instandsetzung Hangbrücken Tuppen Egg.

Weitere Projekte im Fokus

Mit der aktuellen Trassenführung sind die Veränderungen im Verlauf der L200 aber noch nicht abgeschlossen, denn es gibt nach wie vor Begehrlichkeiten, Ortsdurchfahrten mittel- und langfristig zu entlasten. Alberschwende ist im Planungsprozess seit Jahren darum bemüht, in Egg steht im Juli sogar die Präsentation der strategischen Umweltprüfung für eine Zentrumsumfahrung an. STP