Ein Plädoyer für Wildblumen und Insektenvielfalt

Heimat / 07.06.2023 • 12:35 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Am Beispiel eines Blütensaums zwischen Straße und Rasenfläche zeigte Simone König auf, wie einfach es ist, Lebensgrundlagen für Insekten zu schaffen. <span class="copyright">STP/5</span>
Am Beispiel eines Blütensaums zwischen Straße und Rasenfläche zeigte Simone König auf, wie einfach es ist, Lebensgrundlagen für Insekten zu schaffen. STP/5

Simone König hielt beim Spaziergang durch Wiesen und Felder einen Vortrag über die Bedeutung der Insekten für die Umwelt und den Menschen.

Fußach Auf Einladung von Obfrau Ruth Kanamüller vom Verein „Verknüpf dich“ und der Gemeindegärtnerin Brunhilde Häußle führte die Naturgartenberaterin Simone König auf einen Spaziergang durch Wiesen und Felder. Der Weg führte rund um Fußach und König zeigte dabei auf, wie es möglich ist, die Lebens- und Nahrungsgrundlage der Insekten mit kleinen und einfachen Maßnahmen nachhaltig zu sichern.

Simone König: „Ohne Insekten würden wir uns schön anschauen.“
Simone König: „Ohne Insekten würden wir uns schön anschauen.“

Dramatische Alarmzeichen

Im Zusammenhang mit Obstbau und Honigproduktion sind Bienen einerseits ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, andererseits sind die Honigbienen aber nur eine von vielen Insektenarten in Österreich. Meldungen aus China, wo mangels der dramatisch reduzierten Bienen- und Insektenpopulation der Mensch in Obstplantagen händisch die Bestäubung vornehmen muss, sind nur die Spitze des Eisbergs und ein dramatisches Alarmzeichen.

Obfrau Ruth Kanamüller (l.) und Gemeindegärtnerin Brunhilde Häußle hatten die „Verknüpf dich“-Veranstaltung organisiert.
Obfrau Ruth Kanamüller (l.) und Gemeindegärtnerin Brunhilde Häußle hatten die „Verknüpf dich“-Veranstaltung organisiert.

Insekten stehen am Anfang

König legte nämlich dazu dar, dass Insekten nicht nur für die Bestäubung von Kulturpflanzen eine unverzichtbare Funktion haben, sondern auch am Anfang der Nahrungskette stehen. Es gehe deshalb am Ende nicht um den Erhalt der – vielfach als lästig empfundenen – Insekten, sondern um die Sicherung eines unverzichtbaren Teils der Nahrungskette, an deren Anfang eben die Insekten stehen. Insekten sind vielfältige Nahrungsgrundlage für größere Lebewesen und am Ende dieser Kette steht der Mensch. Und daraus zieht die Expertin den Schluss, dass wir große Probleme bekommen, wenn es keine Insekten mehr gäbe.

Zur Einleitung der Veranstaltung referierte Simone König über die Bedeutung der Insekten im Ökosystem.
Zur Einleitung der Veranstaltung referierte Simone König über die Bedeutung der Insekten im Ökosystem.

Jeder kann einen Beitrag leisten

Doch wie kann der negativen Entwicklung, die den Lebensraum von Insekten immer stärker einengt, gegengesteuert werden? Die Expertin erklärt, dass jeder einzelne etwas tun kann und beim Rundgang in Fußach wies sie auf viele positive Beispiele hin. Dafür musste sie gar nicht weit gehen, schon in unmittelbarer Nähe der Alten Stickerei, wo die Exkursion ihren Ausgang nahm, fand sich ein kleiner Park und die grüne Wiese wurde ergänzt und bereichert durch ein üppiges Blumenfeld. Ähnliches, so König, sei in jedem Hausgarten möglich, wo aus einem eintönigen Rasen ein buntes Blumenfeld entstehen könnte. Selbst im kleinsten privaten Garten kann es gelingen, mit heimischen Wildpflanzen einen dauerhaften Lebensraum für Insekten und andere Tiere zu schaffen. Neben dem guten Beispiel gehe es vor allem darum, Bewusstsein zu schaffen und zu stärken, dass es bei diesem überlebenswichtigen Thema nicht „nur um Bienen“ geht. STP

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Der üppige Blumenschmuck vor der Alten Stickerei ist ein Beispiel dafür, was im Kleinen mit einfachen Mitteln umsetzbar ist.
Der üppige Blumenschmuck vor der Alten Stickerei ist ein Beispiel dafür, was im Kleinen mit einfachen Mitteln umsetzbar ist.