20. Weizer Mulbratlfest: Bludenz wird wieder steirisch

VN / 27.06.2023 • 17:20 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Bgm. Simon Tschann und Organisator Heinz Habe.<span class="copyright"> vn/jun</span>
Bgm. Simon Tschann und Organisator Heinz Habe. vn/jun

Vom 29. Juni bis 1. Juli findet zum 20. Mal das Weizer Mulbratlfest in Bludenz statt. Es wird das letzte für Organisator Heinz Habe sein.

bludenz Das beste Stück vom Schwein gibt es jedes Jahr beim Weizer Mulbratlfest in Bludenz. Ein hauchdünn geschnittenes Lendenfilet, dazu geriebenen Kren – mehr braucht es nicht. Für Organisator Heinz Habe ist es sein letztes Weizer Mulbratlfest. Danach wird er sich zur Ruhe setzen und die Geschicke einem Jüngeren übergeben.

Vom 29. Juni bis 1. Juli werden Steirer das Marktgeschehen in Bludenz dominieren. Seit 20 Jahren gibt es schon das Weizer Mulbratlfest – ein Markt mit vielen steirischen Produkten. „Das ist einer der Höhepunkte im Bludenzer Veranstaltungskalender“, sagt Natascha Arzberger, Leiterin des Bludenzer Stadtmarketings. Die Gruppe an Steirern in Vorarlberg sei gar nicht mal so klein, weshalb in diesen Tagen aus dem ganzen Land die Steirer nach Bludenz kommen werden.

Das Mulbratl wird hauchdünn und mit Kren angerichtet. <span class="copyright">VN/JUN</span>
Das Mulbratl wird hauchdünn und mit Kren angerichtet. VN/JUN

Die Anfänge

Heinz Habe erzählt gerne von den Anfängen des Fests. Ein befreundeter Marktfahrer aus Weiz, Manfred Kaiser, fuhr durch ganz Österreich. Am Arlberg konnte er dann einen Bungalow von einem Freund benutzen, weshalb er länger in Vorarlberg blieb und seine steirischen Produkte in Bludenz vertrieb. Da kam ihm der Gedanke, dass die Bludenzer Altstadt hervorragend für ein steirisches Fest geeignet sei, erzählt Habe weiter. Manfred Kaiser animierte ihn also dazu, in der schönen Altstadt das Weizer Mulbratlfest in die Tat umzusetzen. „Doch Manfred hat kein einziges Fest selbst erlebt“, erzählt Heinz Habe. Der Initiator dieses Fests starb ein Jahr später an Krebs.

Auch Heinz Habe litt an Krebs und hat diese Erkrankung überwunden, während seine Frau letztes Jahr daran gestorben ist. Nächstes Jahr wird Heinz Habe 80 Jahre alt, Zeit also, sich allmählich zurückzuziehen. „Jetzt will ich die Zeit, die mir bleibt, zum Leben nutzen“, sagt Heinz Habe. Übergeben wird er die Geschicke an Gottfried Höfler, der selbst Marktfahrer und Selbstvermarkter ist.

Simon Tschann, Heinz Habe und das Musikerpaar Maridi und Franz beim letztjährigen Mulbratlfest.<span class="copyright"> Bludenzer Stadtmarketing</span>
Simon Tschann, Heinz Habe und das Musikerpaar Maridi und Franz beim letztjährigen Mulbratlfest. Bludenzer Stadtmarketing

Das Mulbratl

Die namensgebende Spezialität „Mulbratl“ kommt immer noch von der Weizer Fleischhauerei „Weizer Bergland Spezialitäten“ mit seinem Inhaber Peter Feiertag, der seit der ersten Stunde dabei ist. Das Schweinskarree wird traditionell drei Wochen mit heimischen Gewürzen und natürlichen Salzen gebeizt und über Buchenholz kalt geräuchert. Das Klima des Weizer Berglandes mit den kühlen Almlüftchen vollendet die Reife. Doch auch das Steirerschnitzel, ein Schnitzel mit Kürbiskernpanier, kommt von Peter Feiertag. Ebenfalls mit von der Partie sind die Schnapserzeuger Ewald und Karin Gmoser und die zwei Weinbauer Hutter und Pilz, wobei Peter Hutter auch das steirische Gold, das Kernöl, produziert und verkauft. Gottfried Höfler ist neu dabei und wird Honig und Säfte in Bludenz vertreiben.

 Natascha Arzberger, mit Eva Peter, Heinz Habe und Simon Tschann.<span class="copyright">Bludenzer Stadtmarketing</span>
Natascha Arzberger, mit Eva Peter, Heinz Habe und Simon Tschann.Bludenzer Stadtmarketing

Das Stubalm-Duo sorgt für musikalische Stimmung. Das Mulbratl­fest wird jeden Tag von 9 bis um 22 Uhr zelebriert, am Samstag bis 21 Uhr. Um 20 Uhr erfolgt jeweils eine Verlosung von Preisen. Die Eröffnung ist am Donnerstag, 29. Juni, um 11 Uhr. Bei der Eröffnung wird der Chor „Vocalklang der Steirer“ die Marktfahrer mit einem Ständchen überraschen.

zum mulbratlfest

» Weizer Bergland Spezialitäten (Mulbratl und Steirer Schnitzel) von Peter Feiertag

» Kernöl, Fruchtsäfte, Most und Wein von den Weinbauern Hutter und Pilz

» Schnaps von Karin und Ewald Gmoser

» Honig und Säfte von Gottfried Höfler

» Schnitzeljagd um das berühmte Steirerschnitzel in Kürbiskernpanier

» Musik vom Stubalm-Duo

» Dauer: vom 29. Juni bis 1. Juli von 9 bis 22 Uhr, am Samstag bis 21 Uhr

» Verlosung: Jeden Tag um 20 Uhr