Restaurantserie: Dorfcafé Nenzing – Die Wirte mitten im Ort

Johannes Grass und Bernhard Kroneis betreiben erfolgreich das Nenzinger Dorfcafé.
Nenzing Wenn sich die beiden Gastronomen Johannes Grass und Bernhard Kroneis an ihre Übernahme des Dorfcafés erinnern, war es ein holpriger Start: „Einen Monat, nachdem wir geöffnet hatten, mussten wir schon wieder schließen – Corona, Lockdown und dann ein halbes Jahr keine Möglichkeit, das Dorfcafé wieder zu öffnen“, erinnern sich die beiden zurück.
Sie machten jedoch aus der Not eine Tugend: Als gelernter Jungpatissier warf Bernhard Kroneis das Backrohr an und sorgte mit seinen Torten für reißenden Absatz.

Ebenso Johannes Grass, der in der Küche Take-away-Menüs zauberte und so dafür sorgte, dass die Jungunternehmer auch wirtschaftlich über die Runden kommen. „Das hat uns damals wirklich gerettet“, sind die beiden Gastronomen, die lange Zeit in Wien lebten, einig. Apropos treue Gäste: Die gute Lage am Ramschwagsaal sorgt einerseits dafür, dass das Dorfcafé viele Stammkundinnen und Stammkunden hat, andererseits arbeiten Johannes Grass und Bernhard Kroneis dienstags bis sonntags mit viel Einsatz daran, ihre Gäste zufriedenzustellen. „Unsere oberste Prämisse ist, dass wir eine gemütliche Atmosphäre schaffen, damit sich unsere Gäste, Jung und Alt, gleichermaßen wohlfühlen“, so die beiden unisono.

Dabei werden auch viele Lebensmittel aus dem Ort und der näheren Umgebung verarbeitet, nennt Johannes Grass Honig, Eier und verschiedene Fleischprodukte als Beispiele. Eine Empfehlung auf der Karte mit gutbürgerlicher, sehr regionaler Küche ist das klassische Wiener Schnitzel ebenso wie der Tafelspitz. „Es gibt immer wieder Gäste, die extra dafür von weiter herfahren, weil der Tafelspitz nur noch in wenigen Gasthäusern angeboten wird“, erklärt Johannes Grass. Einen Namen gemacht hat sich das Dorfcafé auch durch sein Frühstücksangebot sowie die Eiskarte. „Wir führen Kolibri-Eis“, spricht Bernhard Kroneis Eiskenner an.

Durch ihr Mitwirken bei verschiedenen Veranstaltungen unterstützen die Dorfcafé-Betreiber auch das Beleben des Ramschwagplatzes. Das Fazit der beiden Gastronomen fällt jedenfalls sehr positiv aus: „Der Schritt in die Selbstständigkeit hat sich für uns auf alle Fälle gelohnt, auch wenn die Freizeit sehr knapp ist. Aber der Job macht wirklich enorm Spaß.“ EM