Ein Tag nach der Explosion in Sulz: „Größere Katastrophe knapp verhindert“

Wohnhaus nach Detonation eines Gasgrills im Keller evakuiert. Zwei Verletzte durch Brand.
Sulz Am Montag gegen 21.35 Uhr erschütterte ein gewaltiger Knall das Wohnobjekt am Gaugerichtsweg in Sulz. Ursache war die Explosion eines Gasgrills in einem Kellerzimmer. Der dortige Bewohner, ein 41-jähriger Spanier, hatte in dem Raum gerade eine Paella-Pfanne angeheizt.
Matthias Walser, Sulzer Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter bei der anschließenden Brandbekämpfung, sagte am Tag darauf gegenüber den VN: „Den Brandermittlern war gleich klar, dass der Grill durch ausströmendes Gas detoniert war.“
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Ins Freie geflüchtet
Der Spanier erlitt durch die Explosion schwerste Brandverletzungen. Dennoch konnte er noch aus eigener Kraft aus dem Keller ins Freie flüchten.

Das betroffene Kellerzimmer stand sofort in Vollbrand. Dichte Rauschwaden drangen ins restliche Gebäude und weitere zehn Bewohner, dem Vernehmen nach ausländische Leasingarbeiter, gerieten dadurch in ernste Bedrängnis. So mussten drei von ihnen von der alarmierten Feuerwehr mittels Schiebeleiter vom Balkon im oberen Stockwerk gerettet werden.


Da zu Beginn der Löscharbeiten noch völlig unklar war, ob sich noch weitere Personen im Objekt befinden, wurde das gesamte Haus von der Feuerwehr mit mehreren Atemschutztrupps nach Vermissten durchsucht und gleichzeitig eine Brandbekämpfung im Keller durchgeführt.

Feuerwehrmann verletzt
Die Flammen konnten rasch gelöscht werden. Der schwer verletzte Spanier wurde nach einer Erstversorgung im Landeskrankenhaus Feldkirch durch die Schweizer Flugrettung REGA in die Spezialklinik nach Murnau geflogen. Auch ein Feuerwehrmann wurde bei den Löscharbeiten verletzt, er erlitt leichte Verbrennung im Kopfbereich. Die restlichen Bewohner kamen ohne Blessuren davon.
Der Sulzer Bürgermeister Karl Wutschitz sprach am nächsten Tag von einer komplizierten Situation, war aber voll Lob für den raschen Einsatz der Feuerwehren. „Dadurch konnte eine größere Katastrophe verhindert werden.“

Wehren im Großeinsatz
Im Einsatz standen insgesamt fünf Feuerwehren (Sulz, Röthis, Zwischenwasser, Rankweil und Götzis) mit 20 Fahrzeugen und 135 eingesetzte Kräften. Weiters war die Rettung mit sieben Fahrzeugen und 26 Einsatzkräften vor Ort. Die Polizei rückte mit vier Streifen mit je zwei Beamten und einem Brandermittler an. Die Erhebungen zur genaueren Klärung der Brandursache sind im Gange.
