Rankweil: Gestaltung des Parks sowie Zukunft der Häusle-Villa steht fest

Das Siegerprojekt für die Gestaltung des Außenbereichs bei der Häusle-Villa sowie der angrenzenden Stickerei wurde erstmals öffentlich präsentiert.
Rankweil Die denkmalgeschützte Häusle-Villa im Ortszentrum von Rankweil wird nach einem Brand im Frühling 2020 wieder aufgebaut. Die Bauarbeiten haben begonnen, und die Villa soll ab 2024 als kulturelle Drehscheibe dienen. Im Frühjahr 2023 wurde dazu auch ein Architekturwettbewerb für die Gestaltung des angrenzenden Freiraums ausgeschrieben.

Die Marktgemeinde Rankweil erwarb die Villa im Jahr 2019 und plant nun, sie mit einem vielfältigen Angebot für Jugend, Kultur, Sport und Vereine sowie temporären Unterbringungsmöglichkeiten zu nutzen. Die Neugestaltung des angrenzenden Parks soll voraussichtlich im Frühling 2024 beginnen.

Das Gebäude wird innen durch ein neues Gerüst getragen, während die denkmalgeschützte Hülle erhalten bleibt. Die Pläne für die Nutzung der Häusle-Villa wurden in Zusammenarbeit mit einem Arbeitskreis entwickelt, der Bürgerinnen und Bürger aus verschiedenen Alters- und Berufsgruppen einbezog.
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Die Gemeinde legt besonderen Wert auf den Einbezug der Schiffle-Stickerei und den angrenzenden Außenraum beim Sigmund-Nachbauer-Denkmal, um die Häusle-Villa als stimmiges Ensemble wirken zu lassen.
Flexibel nutzbare Zonen
Im Erdgeschoss entsteht eine Anlaufstelle für Jugend, Kultur, Sport und Vereine. Zusätzlich wird der multifunktionale Veranstaltungsraum in der angrenzenden alten Schiffle-Stickerei von dieser Anlaufstelle betreut und bespielt. Außerdem wird ein Büro für das Archiv der Marktgemeinde Rankweil eingerichtet.

Das erste Obergeschoss wird einen Trauungsraum mit Besprechungszimmer und Büro sowie einen Raum zu Ehren der Schriftstellerin Elisabeth Wäger-Häusle, die dem Haus entstammte, beherbergen. Im Dachgeschoss ist eine temporäre Unterbringung von “Artists in Residence” geplant, die ihre Werke anschließend in Rankweil ausstellen werden.

Architekt Wolfgang Ritsch, der das Projekt begleitet, betont die Herausforderung, die richtigen Planer und Handwerker für dieses besondere Projekt zu finden. Die Fachplanung sei zwar nicht von großer Dimension, aber aufgrund der Vorgaben des Bundesdenkmalamtes dennoch sehr anspruchsvoll. Ziel ist es, den alten Stil originalgetreu zu rekonstruieren.

Einige Gegenstände wie zwei Biedermeier-Sekretäre, Stühle und eine wertvolle Uhrensammlung aus der Jahrhundertwende um 1900 konnten trotz des Brandes gerettet werden und sollen in das sanierte Gebäude integriert werden, vor allem in den Elisabeth Wäger-Häusle Raum.

Parallel zur Villa wurde im Frühjahr 2023 ein Architekturwettbewerb für die Gestaltung des angrenzenden Parks ausgeschrieben. Das Siegerprojekt des Landschaftsarchitekturbüros Peter Vogt aus Liechtenstein überzeugte durch die Gliederung des Planungsareals in charakteristische Bereiche und deren Beziehung zu den historischen Großbäumen und Gebäuden. Der Park wird sickerfähige Wege, Aufenthaltszonen, ein Wasserspiel, Bühnen, Bestuhlung, Gartenbänke und Platzbeleuchtung umfassen.



Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall, zeigt sich begeistert von dem Projekt: “Das Besondere an der Häusle-Villa ist, dass die denkmalgeschützte Hülle innen durch ein völlig neues Gerüst getragen wird. Ab Frühling 2023 wird das Gebäude öffentlich genutzt werden. Ergänzt um einen gestalteten Außenraum und ein gut durchdachtes Konzept für die angrenzende Stickerei. All dies zusammen entspricht dem in der Rankler Ortsentwicklung definierten Schwerpunkt für Kultur und Bildung in diesem Bereich.”