Acht Zentimeter fehlen für die Bronzene

Isabel Posch belegt mit 6,24 Meter Rang sechs im Weitsprung bei World University Games
Chengdu Leichtathletin Isabel Posch hat bei ihrem ersten Auftritt bei den World University Games in Chengdu ein souveräne Leistung abgeliefert. Als einzige Mehrkämpferin im 39 Athletinnen umfassenden Starterfeld im Weitsprung belegte die 23-jährige Fußacherin mit einem Sprung auf 6,24 m, der zweitbesten Weite in ihrer Karriere, den sechsten Rang. Gold und Silber gingen an die beiden Polinnen Nikola Horowska (6,60 m) und Magdalena Bohun (6,41). Bronzemedaillengewinnerin Bhavani Bhagavathi aus Indien sprang mit 6,32 m lediglich acht Zentimeter weiter als Posch. Vor der Fußacherin landeten zudem die Deutsche Merle Homeier (6,29) und die Chinesin Siija Guo, die so wie Posch 6,24 m erreichte, aber den besseren zweiten Sprung (6,18) gegenüber 6,09 von Posch erreichte

“Mega happy und mehr als zufrieden”
„Ich bin mega happy und mehr als zufrieden mit meiner Leistung“ frohlockte die Studentin für Ernährungswissenschaften an der Internationalen Hochschule Bad Honnef. „Im Gegensatz zu all meinen Konkurrentinnen bin ich ja keine Weitsprungspezialistin, sondern habe den Siebenkampf als Hauptdisziplin. Dieser Umstand wertet die Leistung und Platzierung aus meiner Sicht noch einmal auf.“
Nach ihren 6,23 m und Rang vier in der Qualifikation startete Posch mit einem Satz auf 6,01 m in den zweiten Wettkampftag. Bei ihrem zweiten Versuch passte dann alles perfekt und mit dem Satz auf 6,24 m rückte die Fußacherin auf Rang drei vor und konnte die Position bis zur Reduzierung des Top-12-Starterfeldes auf acht Athletinnen nach drei Versuchen halten. Vor Posch klassiert zu diesem Zeitpunkt waren Horowska (6,33) und Guo (6,24).
„Ich bin mehr als zufrieden,
Isabel Posch
weil der Weitsprung ja nicht
meine Hauptdisziplin ist.“
In der Entscheidung konnte Posch ihre Weite nicht mehr steigern, wurde noch von Bokun, Bhagavath und Homeier übertroffen und beendete den Wettkampf als Sechste. „Natürlich hätte ich die Bronzene gerne behalten. Doch der Wettkampf war enorm hochklassig und am Ende hat ich auch etwas Pech. Meinen fünften Versuch habe ich richtig gut getroffe, doch leider war er ungültig. Mein erklärtes Ziel war, so lange wie möglich im Bewerb zu bleiben. Dies habe ich geschafft und darauf bin ich berechtigt stolz. Jetzt heißt es gut regenerieren und ab Samstag im Siebenkampf noch einmal durchstarten.“

Neben Landesrekordhalterin Posch wird auch die Hörbranzerin Chiara-Belinda Schuler im Siebenkampf am Wochenende an den Start gehen. Bevor die 22-Jährige in ihrer Paradedisziplin antreten wird, steht heute (13.40 Uhr MESZ) das Finale im Speerwurf auf dem Programm. Mit einer Weite von 49,93 m qualifzierte sich die Studentin für Kindergartenpädagogik als Elfte unter 23 Teilnehmerinnen für das Finale der Top 12.

Erster Einsatz für Berktold
Ebenfalls heute (03.30 Uhr MESZ) absolvierte Degenfechter Samuel Berktold seinen ersten Auftritt auf der Planche bei den Welthochschulspiele. Der 22-jährige Dornbirner, der an der Universität Wien Jus studiert, meinte nach der Auslosung: „Ich bin mit der Auslosung zufrieden. Ziel ist der Einzug in die Runde der letzten 64 im 103 Fechter umfassenden Starterfeld“, erklärt Berktold. Im Mannschaftsbewerb am Samstag zählt Österreich zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten.