Alpenmosaik Montafon, Teil 7: Der Alpgues Rundweg

Auf dem Alpgues Rundweg geht es vorbei an Lärchen, Seen und Mooren.
St. Gallenkirch Die nahezu unberührte Landschaft des Europaschutzgebiets Verwall mit seinen unzähligen Seen, Mooren, Lärchenwäldern und aussichtsreichen Gipfeln gibt es entlang des Alpgues Rundwegs zu entdecken. Dieser recht anspruchsvolle Themenweg des Alpenmosaiks Montafon bietet faszinierende Einblicke in die heimische Natur und Alpwirtschaft.

Die Alpguesalpe, Namensgeberin der Tour, befindet sich inmitten des größten Natura 2000-Gebiets Vorarlbergs, dem Europaschutzgebiet Verwall. Hier treffen unwirtliches Klima, Grasland und felsdurchsetztes Gelände aufeinander, wodurch dieses Gebiet – auch aufgrund der idyllischen Abgeschiedenheit und Ruhe – Vogelarten wie beispielsweise Steinadler, Wanderfalke und Uhu Rückzugsräume bietet. Mit ihrer abgeschiedenen Lage und der Ruhe, die dieses Alpgebiet so speziell macht, gibt es noch weitere Besonderheiten auf der Wanderung zu entdecken.

Da das Klima im Waldgrenzbereich oft sehr harsch ist, wachsen viele der Lärchen und Zirben als eindrucksvolle, schräg stehende und krumme Baumgestalten mit mehreren Wipfeln. Als einer der wenigen Lärchenwälder Vorarlbergs sind vor allem die eingefärbten Bäume im Herbst für Naturliebhaberinnen und -liebhaber ein besonderer Höhepunkt.

Der Alpgues Rundweg ist mit einer reinen Gehzeit von gut vier Stunden angesetzt. Klingt viel, ist aber mit einer guten Grundkondition und ein wenig Trittsicherheit kein Problem. Vorbei an zwei malerischen Bergseen bietet die Wanderung immer wieder Motive, die zum Innehalten verführen.

Am tiefsten Punkt der Tour liegt die Alpguesalpe, auf welcher in den 1950er-Jahren Butter und der typische Montafoner Sura Kees produziert wurde. Heutzutage genießen hier Mutterkühe mit ihren Kälbern den Sommer. Vom Ausgangspunkt der Bergstation der Grasjoch Bahn geht es zunächst in kurzem Anstieg auf dem Wormser Höhenweg Richtung Wormser Törl/Scheimersch.

Vorbei am Wormser Törl (unterhalb des Scheimersch) führt der schöne Höhenweg mit Blick nach St. Gallenkirch hoch bis zur Abzweigung Alpguesseen (2320 m). Von hier ist der obere Alpguessee schon gut zu erkennen. Der Weg führt direkt am See entlang und weiter zum unteren Alpguessee vorbei an schönen kleineren Wasserfällen. Vom unteren Alpguessee führt der Weg nochmals ca. 260 Höhenmeter ins Tal zur Alpguesalpe (tiefster Punkt der Wanderung). Von der Alpguesalpe führt der Weg moderat, aber ständig leicht ansteigend wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Eine Einkehr in der Grasjoch Hütte mit Blick ins Silvretta Gebirgsmassiv ist der krönende Abschluss dieser Tour. Für geübte Bergwanderer ist der Gipfel des Scheimersch ein Abstecher auf jeden Fall wert. Für diese Zusatzstrecke legt man ca. 200 Höhenmeter zusätzlich zurück. Danach geht es auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Rundweg. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich.
der alpgues rundweg
Start- und Endpunkt Bergstation Grasjoch Bahn
Strecke 9,4 Kilometer
Dauer 4 Stunden
Aufstieg 705 Höhenmeter
Abstieg 705 Höhenmeter
Schwierigkeit schwer
Mehr Infos www.montafon.at/alpenmosaik