Ein Augenarzt enthüllt in „Krut und Rüebe“ poetische Facetten

Der pensionierte Augenarzt Walter Hächl las in Alberschwende aus seinem humorvollen und teils satirischen Gedichtband „Krut und Rüebe“.
Alberschwende Die Erntezeit schreitet voran, erste Blätter zeigen herbstliche Färbungen und die Gastronomie bereitet sich auf die Schlachtpartien-Saison vor. Für den pensionierten Augenarzt Walter Hächl der perfekte Moment, aus seinem humorvollen und teils satirischen Gedichtband „Krut und Rüebe“ zu lesen.

Dieses Werk widmet auch der Schlachtpartie einen besonderen Beitrag, inklusive eines speziellen Tischgebets. Musikalisch unterstützt von Ernst Rahofer am Klavier, begeisterte der spät berufene Dichter sein Publikum in Mesmers Stall in Alberschwende.

Seine Sammlung umfasst gereimte Kindheitserinnerungen, Gedichte für verschiedene Anlässe, Anekdoten vom Essen und Trinken bis hin zu Gedanken zu Coronazeiten und Klimawandel. Kurz gesagt, ein literarisches Schaffen von über 100 Seiten mit dem Titel „Krut und Rüebe“.
Bregenzer Mundart
Hächls Lesung gehört zu den Bemühungen der KulturMeile Alberschwende, den Betrieb in Mesmers Stall, dem Veranstaltungsort, der vom Trägerverein des Heimatmuseums Alberschwende unterstützt wird, zu intensivieren.

Sein Werk in Bregenzer Mundart und Hochdeutsch präsentierte der 80-jährige Autor erst kürzlich, jedoch „war das Vortragen von Gedichten bei Hochzeiten und anderen Familienfesten immer ein Hobby von mir“, so Hächl.
Nach seinem Ruhestand 2010 hat er seine literarischen Aktivitäten intensiviert. „In meiner Reha nach verschiedenen Operationen hatte ich genug Zeit, mich mit diesem Projekt zu beschäftigen“, erzählt er. Es war seine Frau Inge, die betonte, dass diese Werke festgehalten werden sollten, bevor sie verloren gehen.

Ende 2022 veröffentlichte er schließlich eine Sammlung von Gedichten zu den unterschiedlichsten Themen. Eine besondere Erwähnung verdient das Vorarlberger Jasslied, das auf eine weitere Passion von Hächl hinweist. Er studierte nicht nur Medizin, sondern auch Gesang am Mozarteum in Salzburg. „Irgendwann musste ich eine Wahl treffen – und ich entschied mich für die Medizin.“

Diese Entscheidung hat er nie bereut. Als Augenarzt widmete er sich seiner Berufung. Er war wegweisend in der Excimer-Lasertherapie und führte als Erster diese Eingriffe in Westösterreich durch. Sein Talent für Musik und Lyrik hat er jedoch nie aus den Augen verloren, was dieser Gedichtband eindrucksvoll belegt. STP