Alpabtrieb der Oberen Wasserstubenalpe

VN / 19.09.2023 • 14:10 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Das Älplerteam, ganz vorne Lina Hartmann mit ihrem Team. <span class="copyright">Bilder: EST</span>
Das Älplerteam, ganz vorne Lina Hartmann mit ihrem Team. Bilder: EST

37 Kühe, die ihren Sommer auf der Oberen Wasserstubenalpe verbracht haben, trafen gegen Mittag am Kristberg ein. Prämiert und damit geschmückt wurden nach alter Montafoner Tradition nur jene drei, die sich besonders hervorgetan hatten.

Darum geht’s:

  • 37 Kühe kehren von der Oberen Wasserstubenalpe zurück.
  • Traditionell geschmückte Kühe werden prämiert und ausgezeichnet.
  • Hirten und Helfer begleiten den Alpabtrieb und feiern den erfolgreichen Alpsommer.

Silbertal Klein und fein ging der Alpabtrieb der Alpe Wasserstube am vergangenen Samstag über die Bühne. Gegen Mittag trafen 37 Melkkühe, vorwiegend Grauvieh und Original Montafoner Braunvieh sowie einige andere Rassen, begleitet von ihren Hirten bei der Kristbergbahn bzw. im Bereich des Panoramagasthofes Kristberg ein.

Die schönste Kuh Gemsle mit Kopfschmuck, mit ihrem Besitzer Reinhard Burtscher. Enkeltochter Larissa ist schon eine kleine Hirtin.
Die schönste Kuh Gemsle mit Kopfschmuck, mit ihrem Besitzer Reinhard Burtscher. Enkeltochter Larissa ist schon eine kleine Hirtin.
Die beiden Kleinhirten Felix und Michael leisteten gute Arbeit.
Die beiden Kleinhirten Felix und Michael leisteten gute Arbeit.

Landwirtschaft und Viehzucht bedeutet Leben und Nähe zur Natur. Wenn die Tiere geschmückt von den Bergweiden in ihre Stallungen zurückkehren, gibt es emotionale Momente. Zahlreiche Schaulustige, darunter viele Touristen mit gezückten Kameras, warteten ebenso wie ihre Besitzer stundenlang auf die Ankunft der Kühe. 99 Tage verbrachten sie auf der 1730 Meter hoch gelegenen Oberen Wassertstubenalpe. Die letzten Tage lagerten sie auf der Unteren Wasserstubenalpe auf 1503 Metern. Rund 40 Mutterkühe mit ihren Kälbern dürfen noch einige Zeit den Alpsommer genießen. Sie werden demnächst von ihren Besitzern mit Traktoren abgeholt.

Die Leitkuh posiert gerne mit dem Chef Johannes Schuler und mit Philipp Mattle.
Die Leitkuh posiert gerne mit dem Chef Johannes Schuler und mit Philipp Mattle.
Für Miriam war es eine gute Erfahrung.
Für Miriam war es eine gute Erfahrung.
Die brave Kuh Zotti, die Milchstöflerin, zeichnete sich durch beste Milchleistung aus.
Die brave Kuh Zotti, die Milchstöflerin, zeichnete sich durch beste Milchleistung aus.

Traditionell geschmückt

Eigentlich hätten alle Kühe einen Maien verdient. Prämiert und damit geschmückt wurden nach alter Montafoner Tradition nur jene drei, die sich besonders hervorgetan hatten. Gemsle wurde zur schönsten Kuh gekürt, Zotti zur Milchstöflerin (höchste Milchleistung) und die streitbare Leitkuh Peterle oder Pumuckel genannt zur Harastöflerin, sie hat die schönsten Hörner. Beim Alpabtrieb wurden die Kühe von ihren umsichtigen Hirten und Helfern begleitet.

Die Praktikantinnen Sofia und Miriam halfen vier Wochen auf der Alpe mit.
Die Praktikantinnen Sofia und Miriam halfen vier Wochen auf der Alpe mit.
Die Harastöflerin Pumuckel, auch Peterle genannt. Sie hat die schönsten Hörner und ist die Leitkuh.
Die Harastöflerin Pumuckel, auch Peterle genannt. Sie hat die schönsten Hörner und ist die Leitkuh.
Die brave Kuh, die Milchstöflerin Zotti, trägt stolz ihren Schmuck.
Die brave Kuh, die Milchstöflerin Zotti, trägt stolz ihren Schmuck.

Lina Hartmann war die Hirtin, Kleinhirte David Fritz und Älpler Johannes Schuler, genannt Hans, mit ihrem Team leisteten ganze Arbeit. Aus der gewonnenen Milch wurden der begehrte Montafoner Surakees und die feine Almbutter hergestellt. „Es ist uns auch sehr wichtig, dass wir die Kühe gesund an die Besitzer zurückgeben können“, fügt Johannes an. Für ihn ist die Alpe Wasserstube seit 19 Jahren sein liebster Arbeitsplatz im Sommer. Er selbst ist Kristberger, war schon als Kleinhirte auf der Alpe und wohnt nur einen Hupfer von der Alpe entfernt. Nachdem die Kühe von den Besitzern abgeholt worden waren, feierte das Älplerteam im Panoramagasthof bei einem zünftigen Essen den gelungenen Alpsommer. EST

Johanna präsentiert sich im Dirndl, sie kennt sich gut aus bei der Leitkuh Pumuckel, genannt Peterle. Johanna ist die Tochter des Senners.
Johanna präsentiert sich im Dirndl, sie kennt sich gut aus bei der Leitkuh Pumuckel, genannt Peterle. Johanna ist die Tochter des Senners.
Die Harastöflerin mit Kopfschmuck, sie war die streitbare Chefin der Herde.
Die Harastöflerin mit Kopfschmuck, sie war die streitbare Chefin der Herde.
Endlich kommen die ersten Kühe mit Hirten zum Kristberg.
Endlich kommen die ersten Kühe mit Hirten zum Kristberg.
Die Tiere werden begrüßt.
Die Tiere werden begrüßt.