Polizei klärt Fall von „Kinderfänger“ in Bludenz auf – mit überraschendem Ergebnis

Unbekannter soll zwei minderjährige Mädchen mit „Kätzchen“ gelockt haben.
Bludenz In den vergangenen Tagen herrschte Aufregung in Bludenz. Wegen angeblich ähnlicher Vorfälle wie Anfang September, als sich auf sozialen Netzwerken mehrere Warnungen von einer versuchten Kindesentführung in Rankweil fanden (VN und vol.at berichteten).
Demnach sollen im Raum Bludenz im Laufe dieser Woche zwei minderjährige Mädchen von einem Mann angesprochen worden sein. Der Unbekannte habe versucht, die Kinder mit „Kätzchen“ in sein Auto zu locken.
„In Wohlgefallen aufgelöst“
Die Polizei, davon in Kenntnis gesetzt, leitete umgehend umfangreiche Erhebungsmaßnahmen ein, unter anderem Einvernahmen der angeblich betroffenen Kinder und deren Vertrauenspersonen. Ein in dem aktuellen Fall involvierter Ermittler bestätigte auf Anfrage der VN, dass die Angelegenheit inzwischen aufgeklärt werden konnte. Und zwar mit den Worten: „Das Ganze hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.“
„Definitiv erfunden“
Was mit anderen Worten so viel wie Entwarnung heißen soll, denn: „Es hat sich schlussendlich herausgestellt, dass die beiden Mädchen, die beste Freundinnen sind und deren Aussagen deckungsgleich waren, den Vorfall definitiv erfunden haben“, so der Beamte, der jedoch hinzufügt: „Natürlich nehmen wir solche Anzeigen aber nach wie vor ernst.“
Dies ist übrigens der erste Fall im Zusammenhang mit berüchtigten „Kinderfängern“, die in Vorarlberg ihr Unwesen treiben sollen, der aufgeklärt werden konnte. Noch im Dunkeln tappt die Polizei hinsichtlich ähnlicher Anzeigen über ein Kinderschreck-Phantom, wie sie vor allem im Jahr 2021 quer durch Vorarlberg bei den Polizeiinspektionen eingingen.
Die Polizei ruft in diesem Zusammenhang zu Vorsicht im Umgang mit Informationen in sozialen Medien auf, da die Erfahrung gezeigt hat, dass vielfach schnell Unschuldige zu Unrecht beschuldigt werden. Wichtig ist bei derartigen Vorfällen, die Polizei zu informieren.