Besonderes Ereignis in der Bregenzer Kaserne – “nur alle fünf bis zehn Jahre”

Diesen Samstag zeigt das Vorarlberger Militärkommando eine Leistungsshow und informiert.
Bregenz Ein Ereignis mit Seltenheitswert: Das Vorarlberger Militärkommando öffnet seine Tore. An diesem Samstag ist Tag der offenen Tür in der Bilgeri-Kaserne in Bregenz. Dabei gibt es neben einem Festakt auch allerhand zu sehen.
“Das gibt es nur alle fünf bis zehn Jahre”, sagt Brigadier Gunther Hessel. Das Militärkommando erlaubt einen Blick in sein Innerstes. Interessierte können am Samstag sehen, wie die Soldaten in der Kaserne untergebracht sind. Dazu gibt es Essen aus der Truppenküche und verschiedene Stationen für Kinder.

Höhepunkte werden unter anderem die Leistungsshow und andere Vorführungen – auch mit schwerem Gerät. Die Türen sind von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Zuvor lädt das Militärkommando zum großen Festakt. Neben Landeshauptmann Markus Wallner und zahlreichen Ehrengästen sollte daran eigentlich auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) teilnehmen. Doch sie sagte kurzfristig ab.
Personalsorgen im Militär

Den Tag der offenen Tür möchte das Militärkommando auch nutzen, um zu informieren. Denn zuletzt hatten sich immer weniger für den Wehrdienst entschieden. Seien früher pro Jahr noch an die 400 junge Menschen ins Bataillon eingerückt, sind es heute nur noch 150. Die Zahlen dazu: Im Stellungsjahr 2022 waren 24 Prozent untauglich. Von den übrigen gingen über 55 Prozent zum Zivildienst und weniger als die Hälfte machten den Wehrdienst. Aus den wenigen Soldaten Berufskader zu generieren, sei naturgemäß schwierig, sagt Hessel.

Anlass für das besondere Ereignis sind gleich zwei Jubiläen in diesem Jahr. Zum einen gibt es das Vorarlberger Militärkommando mittlerweile seit 60 Jahren. Und zum anderen wurde die Bregenzer Kaserne vor 160 Jahren eröffnet. Benannt ist sie seit 1968 nach Kaiserjägeroffizier Georg Bilgeri aus Bregenz. Er war ein Pionier des alpinen Skilaufs und machte das Skifahren über das Militär hinaus populär.

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Das Vorarlberger Militärkommando weist darauf hin, dass es an der Kaserne keine Parkplätze gibt. Stattdessen sollte man am Samstag mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad anreisen.