Friedensmesse am Simmel: Eine Begegnung von Tradition, Natur und Glauben

Bischof Benno leitete die Visitation der Pfarreien Schröcken und Warth mit einer stimmungsvollen Messe am Simmel ein.
Warth, Schröcken, Lech Mit der traditionellen Pfarrwallfahrt von Warth, Schröcken und Lech zur Friedensmesse auf dem Simmel leitete Bischof Benno die Visitation der Pfarreien Warth und Schröcken ein.

Gemeinsam mit den Seelsorgern der Tannberggemeinden, Pater Johannes Kolasa (Schröcken und Warth) sowie Pater Adrian Buchtzik (Lech) zelebrierte Bischof Benno den Gottesdienst, der seit 1982 beim Friedenskreuz auf dem markanten Hügel auf der Paßhöhe stattfindet. Der Musikverein Schröcken und das Alphorn-Ensemble Warther Horn sorgten für die musikalische Umrahmung der stimmungsvollen Bergmesse.

Jubiläum gefeiert
Das 40-Jahr-Jubiläum fiel im Vorjahr buchstäblich ins Wasser und wurde heuer nachgeholt. Die Theodul-Bruderschaft hatte zudem einen weiteren Anlass zum Feiern: Vor zehn Jahren wurde die durch einen Blitzschlag schwer beschädigte Kapelle auf dem Simmel nach der Restaurierung wieder geweiht. Der Historiker Christof Thöny präsentierte dazu eine Dokumentation bei der Agape.

Ein Dorf mit Geschichte
Thöny berichtet über die Geschichte von Hochkrumbach, das in seiner Blütezeit eine eigene, wenn auch „inoffizielle“ Pfarre und Gemeinde war. Noch vor 200 Jahren gab es hier ein Dutzend Häuser mit rund 80 Einwohnern. Doch ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Entsiedelung. 1856 verließ der letzte Geistliche die Kuratie Hochkrumbach, und 1884 fusionierte das Dorf mit Warth zu Warth-Hochkrumbach. 1924 verschwand Hochkrumbach aus dem Ortsnamen, da es außer dem Gasthof Adler keine dauerhaft bewohnten Häuser mehr gab.

Einfluss der Theodul-Bruderschaft
Der Tourismus hat die Situation in den letzten Jahrzehnten verbessert. Heute gibt es neben den Hotels Jägeralpe und Adler auch Appartementhäuser in Hochkrumbach. Das 1982 errichtete Friedenskreuz auf dem Simmel und die Kapelle am Weg zum „Simmel-Gipfel“ sind Sommer wie Winter Anziehungspunkte für viele Bergwanderer. Die 2010 gegründete Theodul-Bruderschaft setzt sich für den Erhalt von Kulturgütern am Hochtannberg ein und realisierte als erstes großes Projekt die Restaurierung der Kapelle am Simmel.

Inmitten spektakulärer Natur
Die Organisation der Wallfahrt liegt seit einigen Jahren in den Händen der Theodul-Bruderschaft, die heuer nicht nur Bischof Benno, sondern auch viele Gläubige auf dem Simmel begrüßen konnte. Das Ganze fand in einer atemberaubenden Kulisse statt, denn pünktlich zum Beginn hatte sich das Wetter gebessert und das Bergpanorama, inklusive des majestätischen Widdersteins, war nach dem Kälteeinbruch Freitag/Samstag mit Schnee überzogen.

Aufruf zum Frieden
Angesichts der aktuellen Situation in der Ukraine und anderen Krisenherden betonte Bischof Benno die Wichtigkeit des Friedens und richtete einen dringenden Appell an die Gläubigen: „Lasst uns Menschen des Friedens sein!“ STP