Bahnhof Klaus wird aufgerüstet

Spatenstich erfolgt: ÖBB-Haltestelle Klaus wird bis Ende 2025 umfangreich modernisiert.
klaus Reisende mit Bus und Bahn können sich auf einen umfangreichen Neubau der ÖBB-Haltestelle Klaus in Vorarlberg freuen. Bis Ende 2025 entsteht eine moderne, barrierefreie Mobilitätsdrehscheibe. Das Land Vorarlberg, die ÖBB und die Gemeinde Klaus stellten am Dienstag die Signale für den Start der Hauptbauarbeiten auf Grün und richteten den Spatenstich mit Mobilitätslandesrat Daniel Zadra und den Projektverantwortlichen aus. Bereits vor rund drei Jahren hatten das Land Vorarlberg und die ÖBB die Grundsatzvereinbarung zur Modernisierung von Bahnhöfen im Rheintal und im Walgau beschlossen.

Vielfrequentierte Station
Jeden Tag steigen rund 2.400 Personen an der Haltestelle Klaus ein und aus. „Das liegt zum einen daran, dass Klaus sich zu einem bedeutenden Betriebsstandort entwickelt hat, zum anderen stellt Klaus einen Knotenpunkt im Netz des öffentlichen Nahverkehrs und der Vorarlberger Rad-Schnellverbindungen dar“, erläuterte der Mobilitätslandesrat. Der Umbau schaffe mit der gleichzeitigen Errichtung der Radunterführung unter dem Bahndamm ideale Voraussetzungen für die Mobilität der Zukunft. Zugleich werde die Barrierefreiheit gewährleistet und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht.

Die Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG Judith Engel erklärte: „Als Österreichs größter Mobilitätsanbieter haben wir uns zum Ziel gesetzt, ein bequemes und nachhaltiges Reisen mit der Bahn zu ermöglichen.“ Der Umbau des Bahnhofs Klaus schaffe die Kapazitäten für die geplante Funktion als Mobilitätsdrehscheibe. Passend zur Mission klimafreundlicher Mobilität werde schon beim Bau durch Verwendung von Klimabeton die CO₂-Bilanz um 40 Prozent verbessert. Für den Bau wünschte Engel alles Gute.

Drehscheibe der Mobilität
Simon Morscher, der Bürgermeister von Klaus, sprach von einem „wegweisenden Projekt“ und versicherte, der Bahnhofsneubau markiere einen bedeutenden Schritt hin zur Schaffung einer Drehscheibe der Mobilität in der Region. Die noch effizientere, umweltfreundliche Anbindung werde nicht nur Pendlerinnen und Pendlern zugutekommen, sondern auch die Lebensqualität steigern. Im Bahnhofsgebäude plant die Gemeinde eine Gastronomie und will einen Knotenpunkt für die Menschen, die Wirtschaft und die Umwelt schaffen.

Insgesamt werden von den Projektpartnern ÖBB-Infrastruktur AG, Land Vorarlberg und der Gemeinde Klaus rund 25 Millionen Euro (exkl. Radwegprojekt) in den Modernisierungsschub der ÖBB-Haltestelle Klaus investiert.
Das sieht die Modernisierung der Bahnhaltestelle Klaus vor:
- Neue, helle und großzügige Personenunterführung inklusive zwei neuer Personenlifte sowie der neuen Radwegunterführung
- barrierefreie und teilweise überdachte Bahnsteige, jeweils mit einer Wartekoje ausgestattet (Bahnsteigdächer werden aus Holz gefertigt)
- Neuer Vorplatz mit zentral gelegener überdachter Bushaltestelle, damit sind kürzere Fußwege zwischen Bus und Bahn gewährleistet
- Die Landesstraße wird im Bereich der Haltestelle angepasst (für PKW und Busse wird ein zusätzlicher Linksabbiegestreifen eingerichtet)
- Errichtung einer attraktiven Park+Ride-Anlage mit insgesamt 40 Pkw-Stellplätzen inklusive Stellplätzen mit Ladestationen für E-Pkw.
- Neue, überdachte Fahrradabstellanlage direkt an den Bahnsteigen mit insgesamt 128 Fahrradabstellplätzen
- Errichtung von 56 modernen und versperrbaren Fahrradboxen
- Neues Nutzungskonzept für das bestehende – nach Abschluss der Arbeiten sanierte – Haltestellengebäude mit kleiner Kundensanitäranlage (WC) sowie einem Warteraum
- Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Dach von Bahnsteig 2 (teilweise) sowie auf der Überdachung der Bushaltestelle
- Errichtung eines neuen Technikgebäudes für die Versorgung der Haltestelle Klaus (mit begrüntem Dach). Dieses Gebäude wird in Klimabeton errichtet, bei dem ein Teil des Zements durch technischen Kohlenstoff ersetzt wird, was die CO2-Emissionen gegenüber herkömmlichem Beton um ca. 40% verringert.
- Errichtung von Kameras im gesamten Bereich der Verkehrsstation
- Neue Gleisanlagen im Bereich der ÖBB-Haltestelle Klaus (900 Meter neue Gleise),
440 Meter neue Bahnsteige - Die Haltestelle ist nach Abschluss der Arbeiten direkt an die Radschnellverbindung Vorderland (Am Kumma) angebunden (Projekt Land Vorarlberg – die ÖBB-Infrastruktur AG plant und baut im Auftrag des Landes den Knotenpunkt an der ÖBB-Haltestelle Klaus).






