Feldkirchs historische Altstadt wird zur Leinwand

Heimat / 03.10.2023 • 14:30 Uhr / 7 Minuten Lesezeit
Feldkirch leuchtet: Das Lichtkunstfestival "Lichtstadt Feldkirch" geht in die dritte Runde.<span class="copyright">GUENTER RICHARD WETTWett</span>
Feldkirch leuchtet: Das Lichtkunstfestival "Lichtstadt Feldkirch" geht in die dritte Runde.GUENTER RICHARD WETTWett

Das Lichtkunstfestival “Lichtstadt Feldkirch” geht in die dritte Runde und verwandelt die Altstadt mit Lichtinstallationen und Sounds in eine faszinierende Welt.

Feldkirch Die Altstadt leuchtet: Das erfolgreiche Lichtkunstfestival „Lichtstadt Feldkirch“ geht in die dritte Ausgabe. Die nächsten vier Abende lang verwandeln internationale Künstlerinnen und Künstler die Feldkircher Altstadt mit neuen Lichtinstallationen und Sounds in eine andere Welt – ein spannendes Programm zum Eintauchen für die ganze Familie. Ein besonderes Highlight bietet der amerikanische Medienkünstler Tony Oursler.

Tony Oursler: Der  amerikanischer Medienkünstler begeistert mit Baumkronen-Projektionen. <span class="copyright">Thibaut Voisin</span>
Tony Oursler: Der amerikanischer Medienkünstler begeistert mit Baumkronen-Projektionen. Thibaut Voisin

Baumkronen dienen ihm als Leinwand für gigantische Videoprojektionen. Zudem sorgen Fassadenprojektionen mit Klängen, Installationen und interaktive Projekte von OchoReSotto, Thilo Frank, François Morellet, Ruth Schnell und Martin Kusch (kondition pluriel) für ein abwechslungsreiches Programm.

Künstlerisches Programm 2023: Lichtprojektionen und Installationen im Fokus.<span class="copyright">Guenter Richard WETT</span>
Künstlerisches Programm 2023: Lichtprojektionen und Installationen im Fokus.Guenter Richard WETT

Innerhalb weniger Gehminuten können Besucherinnen und Besucher die Projekte in der historischen Altstadt kostenlos und barrierefrei bewundern. Die Kulisse des mittelalterlich geprägten Stadtkerns bietet ein abenteuerliches Erleben der Lichtkunstwerke für Klein und Groß. Architektur, Licht und Technik verschmelzen und bezaubern Besucherinnen und Besucher jedes Mal aufs Neue.

Eröffnet wird die „Lichtstadt Feldkirch“ am Mittwoch, den 4. Oktober, um 19:00 Uhr an der Alten Dogana (Neustadt 37, 6800 Feldkirch). An den darauffolgenden Tagen beginnt das Festival um 19:30 Uhr.

Lichtstadt-Obmann Stefan Marte (Marte.Marte Architekten), Obmann-Stellvertreter und künstlerischer Leiter Thomas Häusle (Kunstraum Dornbirn), Geschäftsführerin Dagmar Fuchs und Bürgermeister Wolfgang Matt stellten die Lichtstadt vor. <span class="copyright">VN-HE</span>
Lichtstadt-Obmann Stefan Marte (Marte.Marte Architekten), Obmann-Stellvertreter und künstlerischer Leiter Thomas Häusle (Kunstraum Dornbirn), Geschäftsführerin Dagmar Fuchs und Bürgermeister Wolfgang Matt stellten die Lichtstadt vor. VN-HE

Künstlerisches Programm

Auf einem kompakten Rundgang in der historischen Altstadt Feldkirchs werden in Projektionen, Mappings und Installationen gegenwärtig virale Themen umgesetzt: Der amerikanische Medienpionier Tony Oursler behandelt in seinen Projekten die Unwegsamkeiten und Auswirkungen unseres Medienzeitalters auf intensive Weise.

OrchoReSotto: Künstlerkollektiv mit einer Leidenschaft für die Paradoxa der menschlichen Wahrnehmung.  <span class="copyright">Alex Koch</span>
OrchoReSotto: Künstlerkollektiv mit einer Leidenschaft für die Paradoxa der menschlichen Wahrnehmung.  Alex Koch

Das Grazer Kollektiv OchoReSotto thematisiert die Paradoxa der menschlichen Wahrnehmung und daraus resultierenden Wirklichkeitskonstruktionen in einem großformatigen Mapping auf der Alten Dogana und der Schattenburg sowie einer großflächigen poetischen Installation in der Marktgasse.

Bürgermeister Wolfgang Matt mit den Künstlern Ruth Schnell sowie Martin Kusch. <span class="copyright">VN-HE</span>
Bürgermeister Wolfgang Matt mit den Künstlern Ruth Schnell sowie Martin Kusch. VN-HE

Ruth Schnell erarbeitet mit Martin Kusch (kondition pluriel) die Bespielung einer gigantischen architektonischen Leinwand, die beeindruckende Bilder zu Fragen ökologischer Herausforderungen mit menschenrechtlichen Komponenten entwirft, wie beispielsweise der Klimaflucht.

Konzentrierte und ruhige, technisch und visuell beeindruckende Momente entwerfen der deutsche Künstler Thilo Frank mit seiner Installation in der Johanniterkirche sowie der französische Pionier der Lichtkunst François Morellet (1926 – 2016) mit seinen beiden Arbeiten im Palais Liechtenstein und im Dom St. Nikolaus.

Vermittlung als integraler Bestandteil des Festivals

Inhaltlich und gestalterisch wird die beeindruckende Erfahrung der künstlerischen Projekte bereichert und erweitert durch ein vielfältiges Vermittlungsprogramm, das auch beim Festival sichtbar wird. Die Ergebnisse einer freien Auseinandersetzung mit dem Thema Licht und der Einbringung gebrauchter Materialien in einen sinnvollen Kreislauf zeigen sich beim „Lichterpfad“ am Sparkassenplatz und Raiffeisenplatz. Die Objekte wurden gefertigt von Schülerinnen und Schülern der 6B und 8B des Gymnasiums Schillerstraße und der 2A des Gymnasiums Rebberggasse Feldkirch.

Wolfgang Matt mit Künstlerin Ruth Schnell im Gespräch. <span class="copyright">VN-HE</span>
Wolfgang Matt mit Künstlerin Ruth Schnell im Gespräch. VN-HE

Buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein

Begleitend zur „Lichtstadt Feldkirch“ finden offene Workshops zum Thema „Was bedeutet Licht?“ mit Kunstvermittlerin Christa Bohle in Kooperation mit dem Palais Liechtenstein statt. An diesem Ort trifft man außerdem im Innenhof nicht nur auf eine gemütliche Bar und in der Ausstellung „Ästhetik der Existenz“ auf ein Werk François Morellets, sondern auch auf eine Präsentation der HTL Rankweil unter dem vielversprechenden Titel „Alternative Energien machen Schule“. Eine zusätzliche Vermittlungsebene bildet das „Kulturabo“, welches in Kooperation mit Double Check mit Beginn des Schuljahres 2023/2024 startete.

Am Freitag, den 6. Oktober, sowie am Samstag, den 7. Oktober, verwandelt sich das Alte Hallenbad ab 22 Uhr in einen weiteren Teil der Lichtstadt. Die Afterparty “Afterlight” verspricht unvergessliche Nächte mit beeindruckenden Lichtkunstinstallationen und mitreißender Musik.

Der Verein Lichtstadt

Der gemeinnützige Verein „Lichtstadt“ bezweckt die Sensibilisierung und Präsentation zeitgenössischer Kunst mit Schwerpunkt Licht als Kunstform im öffentlichen Raum, wobei die Besucheransprache schwellenlos, da barriere- und kostenfrei, erfolgt. Sie richtet sich an ein sehr breites Publikum aller Altersklassen und gesellschaftlichen Schichten. Hierfür sind zwei Formate entwickelt worden, deren Umsetzung die hauptsächliche Vereinstätigkeit darstellt: das biennale viertägige Lichtkunstfestival „Lichtstadt Feldkirch“ und das abwechselnd zum Festival stattfindende „Spotlight“. Austragungsort beider Veranstaltungen ist die Stadt Feldkirch in Vorarlberg, Österreich.

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Die offizielle Eröffnung der Lichtstadt findet am Mittwoch, den 4. Oktober, um 19 Uhr bei der Alten Dogana (Neustadt 37) statt. Die weiteren Spielzeiten sind am Donnerstag von 19.30 Uhr bis 22.30 Uhr sowie am Freitag und Samstag jeweils von 19.30 Uhr bis 24 Uhr.

Überblick des künstlerischen Programms

OchoReSotto (AT): „Arkestra of Light – vague“

Format: Multimediale Installation (Projektion, Mapping, Sounddesign),

ortsspezifische Produktion

Ort: Neustadt, Alte Dogana und Schattenburg

Ruth Schnell und Martin Kusch (kondition pluriel) (AT): „Flood“

Format: Multimediale Installation (Projektion, Sounddesign), ortsspezifische Produktion

Ort: Gymnasiumhof / Rückseite Montforthaus

Tony Oursler (USA): „Eclipse“

Format: Projektion mit Sound, in erstmalig deutscher Synchronisation

Ort: Montfortplatz / Rösslepark

Tony Oursler (USA): „Specular“

Format: Projektion mit Sound

Ort: Kleiner Gymnasiumhof

OchoReSotto (AT): „A.D.D.I.T.I.V.E.“

Format: Multimediale Installation

Ort: Marktgasse

Thilo Frank (DE): „Vertical Skip“, 2009

Format: interaktive Lichtinstallation mit Sound

Ort: Johanniterkirche Feldkirch, Innenraum

François Morellet (FR): „Lamentable“

Format: Installation

Ort: Dom St. Nikolaus, Innenraum

François Morellet (FR): „Feroccoco Nr. 12“

Format: Lichtkunstobjekt

Ort: Palais Liechtenstein, im Rahmen der Ausstellung „Die Ästhetik der Existenz“

„Lichterpfad“

Format: Leuchtobjekte von Schülerinnen und Schülern der 6B und 8B des Gymnasiums Schillerstraße Feldkirch sowie der 2A des Gymnasiums Rebberggasse

Ort: Sparkassenplatz und Raiffeisenplatz

„Alternative Energien machen Schule“

in Kooperation mit der HTL Rankweil

Ort: Palais Liechtenstein (Innenraum)