Friedhöfe am Liebfrauenberg werden zum “Paradiesgarten”

Pfarre Rankweil und Marktgemeinde Rankweil werden den unteren und oberen St. Michael Friedhof sanieren.
RANKWEIL „Die Friedhöfe am Liebfrauenberg müssen schnellstens wieder an Attraktivität gewinnen. Es soll wieder ein besonderer Ort für die Menschen werden und deshalb gilt es neue Akzente zu setzen. Den Friedhöfen in der Basilika muss man ein neues Leben einhauchen. Die Entwicklungen der letzten Jahre geben uns aber richtig zu denken“, sagt Martin Salzmann, Mesner in der Basilika Rankweil und Angestellter in der Pfarre Rankweil anlässlich der Informationsveranstaltung in der Kirche St. Michael am Liebfrauenberg.
Das Event musste aufgrund des großen Interesses der Bürgerinnen und Bürger von Rankweil vom Mesnerstüble in die St. Michael Kirche verlegt werden. Die Pfarre Rankweil und die Marktgemeinde Rankweil sind bemüht, möglichst bald eine Sanierung der Friedhöfe am Liebfrauenberg unter dem Motto „Paradiesgarten“ durchzuführen.

Vor fünf Jahren hat man sich im Rahmen einer Studie schon Gedanken über mögliche Zukunftsperspektiven gemacht. Nun hat Architekt Andreas Cukrowicz im Rahmen dieser Infoveranstaltung – darunter auch Altbürgermeister Hans Kohler, Bauhofleiter Wilfried Amann und Stellvertreter Thomas Lins, Gruppenleiter Markus Lorenzi, Gebhard Barbisch sowie Elfi Allgäuer – um nur einige Teilnehmer zu nennen, über das neue vorliegende Konzept der Umsetzung für einen modernen Friedhof der Öffentlichkeit präsentiert. Im kommenden Jahr sollen die Friedhöfe am Liebfrauenberg professionell neu gestaltet werden und ein neues Gewand bekommen.

Neben den neuen Mustergräben sollen auch neue Bäume und Pflanzen der Ruhestätten im völlig neuen Gesicht erscheinen. Eine neue Beleuchtung und neue Sitzgelegenheiten werden auch installiert. Auch moderne Brunnen sollen zur Erleichterung für die Arbeiten am Grab dienen. Gut möglich, dass künftig vermehrt auch Urnengräber am Liebfrauenberg ein neues „Zuhause“ finden.
Die bestehenden Gräber bleiben laut dem Architekten unverändert. Es wurden bereits verschiedene Leerstellen am St. Michael Friedhof mit modulartigen Blumenelementen befüllt. Im oberen Teils des Friedhofs, welcher der Pfarre Rankweil gehört sowie im untere Teil. welcher sich im Besitz der Marktgemeinde Rankweil befindet, stehen insgesamt 550 Gräber zur Verfügung. Etwa zwei Drittel der zur Verfügung stehenden Gräber sind derzeit belegt, ein Drittel der Gräber stehen leer.

In der Vergangenheit waren fast doppelt so viele Begräbnisse am Liebfrauenberg wie in der Gegenwart mit 70 bis 90 stattfindenden Beerdigungen. Durch die Zunahme von Urnenbestattungen ist auch der Bedarf an großen Grabstätten rückläufig. „Friedhöfe sind zwischenzeitlich mehr als ein Platz für die Beisetzungen Verstorbener und dem Gedenken, sie sind zunehmend Treffpunkte zur Kommunikation. Diese Räume sollen mehr an Bedeutung gewinnen, um sie in das Leben zu integrieren. Friedhöfe sollen über Kunst und Kultur neue Ebenen der Begegnung erschließen. In der schnelllebigen Zeit brauchen Trauer und Gedenken einen schönen Platz“, heißt es von den Mitarbeitern der Pfarre Rankweil. VN-TK