Zwischen Reha, Rückkehr und Olympia-Träumen

Sport / 13.11.2025 • 17:35 Uhr

Auf dem Pitztaler Gletscher holen sich die Crosser den letzten Schliff vor dem Saisonstart.

Schwarzach Die Crosser sind zurück. Auf dem Gletscher, in der Kraftkammer, auf den Startstrecken. Mit Spannung, Hoffnung und einem Schuss Ehrgeiz bereiten sich Vorarlbergs Snowboardcross- und Skicross-Asse auf den kommenden Winter vor. Auf eine Saison, die für viele ein Neubeginn, für manche eine Rückkehr und für alle ein Schritt Richtung Olympia 2026 ist.

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Für die Snowboardcrosser rund um Olympiasieger Alessandro “Izzi” Hämmerle fällt der Startschuss schon bald: Am 26./27. November stehen im Pitztal zwei Europacuprennen an, eines davon zählt zugleich als österreichische Meisterschaft. Der 32-jährige Montafoner ist körperlich in guter Form, auch wenn er meint: “Die 60-Sekunden-Läufe hier auf der Höhe habe ich anfangs schon gemerkt.” Das Training am Pitztaler Gletscher ist für ihn wichtig, wenn auch nicht seine Lieblingsdisziplin. “Ich bin nicht der größte Freund von der Strecke, man darf dort nicht zu viel machen.”

Zwischen Reha, Rückkehr und Olympia-Träumen
Alessandro Hämmerle.Ski Austria

Sein Fokus liegt klar auf dem Weltcupstart. “Ich bin froh, wenn es endlich losgeht. Jetzt heißt es, die Belastung so zu setzen, dass es auch so bleibt.” Olympia hat der Vorarlberger längst wieder im Kopf, auch wenn er es als Olympiasieger gelassener angeht: “Ich versuche, es ein bisschen entspannter zu sehen, aber mit dem gleichen Ehrgeiz wie immer.”

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Elias Leitner.Ski Austria

Sein Teamkollege Elias Leitner fiebert ebenfalls dem Auftakt entgegen. Der 22-Jährige, im Vorjahr “Rookie of the Year”, weiß, was in ihm steckt. “Ich weiß, dass ich schnell bin, technisch und körperlich bin ich voll dabei.” Seine Vorsaison endete allerdings schmerzhaft: Trotz Außenbandriss im rechten Knie im Jänner in China fuhr er die Saison zu Ende. “Ich habe danach viel mit den Physios im Olympiazentrum gearbeitet.” Apropos Olympia: “Das ist für jeden Sportler das Höchste, aber ich denke nicht zu viel daran.”

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Das Ländle-Quintett, von links: Elias Leitner, Claudio Andreatta, Sonja Gigler, Nici Lussnig und Alessandro Hämmerle.Ski Austria

Klare Zielsetzungen

Für die Skicrosser beginnt der Winter so richtig in Val Thorens in Frankreich. Da steht am 11. Dezember das erste Weltcupwochenende an. Und dann wieder mit Sonja Gigler. Nach einem Kreuzbandriss hat die 23-Jährige eine lange und zähe Reha hinter sich. Jetzt ist sie wieder im Team, wieder mittendrin. “Es war eine schwere Zeit. Aber ich bin gut in die Vorbereitung gestartet”, erzählt sie. “Es ist richtig cool, wieder dabei zu sein. Das habe ich richtig vermisst.” Ihr Ziel? Kein großes Wort, sondern tägliche Fortschritte. “Ich will einfach, dass jeder Tag etwas vorwärtsgeht.” Der Gedanke an Olympia war dabei nie weit weg. “Das war immer im Hinterkopf, das hat mich kämpfen lassen. Ich tue alles, um dabei zu sein.”

Zwischen Reha, Rückkehr und Olympia-Träumen
Sonja Gigler. Ski Austria
Zwischen Reha, Rückkehr und Olympia-Träumen
Sonja Gigler.Ski Austria
Zwischen Reha, Rückkehr und Olympia-Träumen
Sonja Gigler.Ski Austria
Zwischen Reha, Rückkehr und Olympia-Träumen
Das Skicross-Trio Nicolas Lussnig, Sonja Gigler und Claudio Andreatta.Ski Austria

Auch Nicolas Lussnig blickt nach vorn. Krankheitsbedingt konnte der 24-Jährige zwar nicht alles Training mitnehmen, doch der Ehrgeiz ist ungebrochen. “Ich bin froh, dass ich wieder Skicross fahren kann. Mit meinen drei Top-16-Ergebnissen aus der letzten Saison war ich zufrieden. Jetzt will ich mehr.” Die Chancen auf ein Olympiaticket? “Alles ist offen. Wenn Vorbereitung und erste Rennen gut laufen, ist ein Startplatz möglich. Das wäre ein Traum.”

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Nicolas Lussnig.Ski Austria
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Claudio Andreatta.Ski Austria

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Ähnlich sieht es Claudio Andreatta (25), der sich nach seinem Kreuzbandriss in Arosa zurückgekämpft hat. “Mir geht es gut, ich spüre nichts mehr vom Knie. Ich freue mich auf die Trainings und hoffe, dass es für Olympia reicht.” Für ihn, wie für viele andere, ist es ein Kindheitstraum, der in greifbarer Nähe liegt.

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