Kunst und Menschlichkeit im Fokus der Ausstellung
Die Kellergalerie kukuphi lud zu einer Minissage mit Werken von sechs Künstlern.
Bludenz Die Menschlichkeit ist nach wie vor das Thema der laufenden Exposition im kukuphi. Neulich war die Bludenzer Galerie bei der Apotheke Bludenz Stadt Schauplatz einer Minissage. Die ausstellenden Künstler haben umgestellt und neu gestaltet. Um den Abend zusätzlich aufzuwerten, engagierte Galeristin Sigi Fritsche eine Live-Musik. “Um Menschlichkeit nach außen zu transportieren, muss man schließlich selber auch gut gelaunt sein. Die Musik, die Mike Rückner und Stefan Mikic spielen – Jazz und altbekannte Songs der 1970er- und 1980er-Jahre – stimmt die Leute fröhlich und zufrieden. Mike Rückner ist Stammgast im kukuphi. “Wahre Kunst beginnt dann, wenn man aufhört, sie zu erzwingen”, versicherte er. Und Galeristin Sigi Fritsche zugewandt, meinte er: “Sigrid, du lässt alle leben und lässt den Künstlerinnen und Künstlern ihren Freiraum. Es dürfen viele etwas machen und dadurch sprudelt es im kukuphi.”
Noch bis Heiligabend sind dort Arbeiten von Cornelia Pecoraro, Thomas Anton Rauch, Sigi Fritsche, Daniel Bragagna, Edith Mahner und Patrick Roth zu sehen. “Die Conny Pecoraro kann in ganz spartanischer und sachlicher Darstellung Menschlichkeit zeigen”, stellt die Galeristin fest. “Thomas Anton Rauch ist ein begnadeter Ölmaler. Er ist unglaublich sarkastisch. Er tritt in Kommunikation mit dem Betrachter und erzählt ihm das Werk verständlich”, so Sigi Fritsche. Sie selbst malt “je nach Laune. Meine Arbeiten müssen eine witzige Komponente haben. Manchmal übermale ich alte Bilder, die mir heute nichts mehr sagen”.
Vernetzt, dennoch allein
Ein Mann, der für seine Kunst “brennt”, ist laut der Galeristin Daniel Bragagna: “Er überlegt, studiert Philosophen und probiert aus. Seine Installation im kukuphi zeigt, wie vernetzt alles mit allem ist. Und trotzdem ist jeder irgendwie allein”, so Sigi Fritsche. Edith Mahner hat 20 Jahre alte Kunstwerke in der Galerie ausgestellt, aber sie könnten fast neu sein. “Das macht die Serie aus ihrem selbst handgeschöpften Papier besonders. Die pensionierte Werklehrerin ist eine sauber arbeitende Künstlerin.” Glaskünstler Patrick Roth aus Deutschland – er lebte und arbeitete wenige Jahre in Bregenz – ist im kukuphi mit seinem roten Reset-Knopf vertreten. SCO
