„Dank Pater Georg bin ich heute, was ich bin“
Rumänin erzählt in Holzmengen, wie sie ihren Aufstieg schaffte.
Holzmengen. (VN-ebi) Als Mariana elf Jahre alt war, musste sie mitansehen, wie ihre Mutter von ihrem Vater ermordet wurde. Ihre Tante war zu schwach, um sie dann langfristig aufzunehmen. Ansonsten hatte sie niemanden.
Die heute 24-jährige Rumänin suchte daher Zuflucht bei der Hilfseinrichtung des Jesuitenpaters Georg Sporschill in Bukarest. Dort habe sie viel gelernt, mitgearbeitet und musiziert. „Wir haben auch gesungen. Und wenn man singt, dann träumt man, dann vergisst man die Traurigkeit, dann ist man glücklich“, erzählt sie aus ihren Erinnerungen. Mit Musik sei sie stark geworden, und dank Pater Sporschill „bin ich heute, was ich bin“, sagt die Rumänin zu den VN.
Alle haben eine Chance
Die 24-Jährige lebt seit fünf Jahren in Wien, machte nach ihrer Matura eine Zusatzausbildung und arbeitet seit Dezember bei einer Bank. Erst dieser Tage besuchte sie das von Sporschill und Ruth Zenkert gegründete Sozialprojekt Elijah in Holzmengen.
Dort konnte sie den Kindern beweisen, dass sie alle eine Chance haben: „Ich machte es, wie mich Pater Georg es lehrte. Arbeiten, arbeiten, arbeiten – mit Fleiß, Motivation und alles auch mit Liebe.“
„Meine Erfolge bleiben eben nicht allgemein“, freut sich der Russ-Preis-Träger: „Es sind schon so viele Jugendliche zu mir gekommen, die sagten, sie hätten mir ihr Leben zu verdanken. Da wirst du rot. Es stimmt und es stimmt nicht. Da hat vieles mitgespielt. Aber jedes einzelne Kind, das gerettet und dann so stark wird, ist ein Wunder und so ein Erfolg, dass man alle Mühseligkeiten des Alltags vergisst.“
Informationen zum Sozialprojekt „Elijah“ von Pater Georg Sporschill SJ und Ruth Zenkert erteilt der
Obmann des Trägervereins,
Ex-LH Dr. Herbert Sausgruber.
E-Mail: herbert.sausgruber@vol.at