Ideen für neues Stadion: Die Sammlung wächst

Die „comtech“-Arena von Großaspach. Eine mögliches Vorbild für ein Lustenauer Stadion. Foto: SG Großaspach
Firma ZIMA entdeckt Ried und Großaspach als Vorbilder für Eventarena in Lustenau.
Lustenau. (VN-hk) „Der Besuch in Ried“, sagt ZIMA-Geschäftsführer Alexander Nussbaumer (40), „war ein sehr beeindruckendes Erlebnis. Das dortige Stadion entspricht in seiner Dimension in etwa dem, was für Lustenau das Richtige wäre.“ Was dem Projektentwickler in der oberösterreichischen Provinz besonders imponierte: „Die Tribünen fangen erst in eineinhalb Metern Höhe an. Das heißt: Man hat schon in der untersten Reihe einen Überblick auf das Spielfeld und die Spielerbänke können ebenerdig angelegt werden.“
Angetan zeigt sich der Projektentwickler ferner vom VIP-Bereich des Rieder Stadions, der vor einiger Zeit auf das Doppelte erweitert wurde. „Natürlich würde man auch in Ried heute das eine oder andere anders machen als zu jener Zeit, als das Stadion gebaut wurde. Zum Beispiel würden sie heute zwei Videowalls anbringen statt nur einer. Aber im Wesentlichen ist das Konzept der Fußballstätte immer noch stimmig. Wir werden davon einiges auch in unsere Überlegungen für Lustenau einfließen lassen“, betont Nussbaumer.
Knetts frühere Heimat
Als nächstes wird der ZIMA-Chef das Stadion des baden-württembergischen Regionalligisten Großaspach besuchen. Dort wurde die Kombination einer Fußballstätte mit einer Konzertarena verwirklicht – etwas, was auch im Zentrum der Überlegungen für Lustenau steht.
Auch von der Dimension her entspricht das neue Stadion von Großaspach dem, was man sich in der Marktgemeinde vorstellt. Die Besucherkapazität bei Fußballspielen liegt in der Anlage bei 10.000 Personen. Große sportliche und musikalische Höhepunkte gab es in der seit zwei Jahren existierenden und in „comtech-Arena“ umgetauften Stätte schon einige.
FPÖ zeigt sich offen
So spielte der FC Bayern dort heuer im Juli ein Freundschaftsspiel, und auch Musikstars wie Robbie Williams und Andrea Berg hatten dort bereits ihren Auftritt.
Gekostet hat die Arena 10,2 Millionen Euro. Sie war noch letztes Jahr die Spielstätte des jetzigen Austria-Torhüters Christopher Knett.
Zu den Überlegungen für ein neues Stadion hat sich nun erstmals auch die Lustenauer FPÖ zu Wort gemeldet. Bildungsreferent Ernst Hagen (60): „Wir sind offen für Gespräche. Es ist ja offenkundig, dass sowohl im Reichshofstadion als auch im jetzt gemeindeeigenen FC-Stadion nicht unbeträchtliche Investitionen notwendig würden. Ein Stadion, das beiden Vereinen zur Verfügung stünde, muss daher eine Überlegung sein.“
Doch eines ist für Hagen als Bildungsreferent klar: „Die anstehenden Investitionen im Bereich Schulen sind wichtiger als ein neues Stadion.“
Das Rieder Stadion ist in der Dimension das, was für Lustenau in Frage kommt.
Alexander Nußbaumer