Gratulation zum Geburtstag

Ernst Kuster (90)
St. Gallenkirch. „Ein Leben für Arbeit und Familie. In den 90 Jahren seines Lebens stand Ernst vor vielen Herausfor-
derungen:
Todesfäl-
le, Krieg, Krankheit,
etc. Er meisterte sie alle. Nicht zuletzt seines Lebensmottos: „Nach Regen kommt Sonnenschein.“
Ernst wurde am 3. Februar 1925 als Sohn des Installateurmeisters Eugen Oskar und der Wilhelmina Kuster geborene Kreyer in Schruns geboren. Mit zwölf Jahren verlor er seine Mutter. Sie verstarb im Kindbett. Über Nacht stand Ernst ohne Mutter und sein Vater mit den fünf Söhnen und den neugeborenen Zwillingen allein da.
Später erlernte er im Betrieb seines Vaters das Installateurshandwerk. Mit 18 Jahren wurde er zum Militärdienst eingezogen und er kam nach Jugoslawien in den Kriegseinsatz. In Rimini geriet er in Gefangenschaft. Am 28. November 1945 kehrte er nach siebenmonatiger Gefangenschaft unversehrt nach Hause zurück. Nach dem Krieg lernte er Hedwig Lorenzin aus St. Gallenkirch kennen und am 24. Mai 1948 heirateten sie in Schruns. Der glücklichen Ehe entstammen neun Kinder. In den Nachkriegsjahren baute Ernst mit seinen Brüdern Franz, Hans und Horst die Installationsfirma „Kuster“ auf. Mit seinem handwerklichen Geschick und seinem unermüdlichen Einsatz trug er wesentlich zum Erfolg des Unternehmens bei. Auch die Großfamilie forderte alles von ihm ab. Ernst nahm seine Vaterrolle immer sehr ernst und drückte sich nie vor der großen Verantwortung. Am 1. April 1985 ging der Jubilar in den wohlverdienten Ruhestand. Doch seine Arbeitskraft und sein Geschick wurden weiterhin gebraucht. Galt es doch, für seine Kinder etwas aufzubauen. Am 23. Mai 1998 konnte er mit seiner Gattin in bester gesundheitlicher Verfassung goldene Hochzeit feiern. Zwei Jahre später dann ein Tiefschlag: Wegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung musste er sich einer Operation unterziehen, stand aber bald schon wieder mitten im Leben. Nur zwei Jahre später ereilte ihn wieder eine Erkrankung. Sie raubte ihm einen Teil der Stimme. Heute genießt Ernst die ihm noch verbleibenden Jahre mit seiner fürsorglichen Frau. Dass seine Kinder und Enkel oft zu Besuch kommen, bereitet Ernst immer große Freude und zeigt ihm, dass sein Lebenswerk „Großfamilie“ voll gelungen ist.
Eduard Haller (95)
Bludenz. Heute feiert der rüstige Jubilar Eduard Haller, seinen 95. Geburtstag.
Zu diesem Anlass wird ihm der Bürgermeister
von Bludenz persönlich
gratulieren.
Der gebürtige Steirer, der in Kraubath geboren wurde, arbeitete nach seinem Pflichtschulabschluss bis zu seiner Einberufung im elterlichen Agrarbetrieb. Er verbrachte danach ein Jahr zur Ausbildung in der Garnison in Leoben. Als er mit einem Schiff von der Insel Kreta nach Russland zum Einsatz befördert wurde, erkrankte er auf dem Weg dorthin an Malaria. Mit einem U-Boot wurde er zurück in das Marinelazarett Swinemünde/Deutschland gebracht. Dort verbrachte er drei Monate im Krankenlager, um danach wieder zum Kriegseinsatz nach Russland beordert zu werden. Nach einer Verwundung kam Herr Haller zurück zur Garnison nach Osttirol, wo er sich ebenfalls in einem Lazarett erholte. Nachfolgend wurde er als Ausbildner in Bludenz eingesetzt. Damals lernte er seine große Liebe kennen. Er musste erneut nach Russland ziehen und heiratete, nachdem er vergebens um Heiratsurlaub angesucht hatte, 1943 in einer Ferntrauung seine Editha Höcher aus Nüziders.
Großes Glück hatte der Jubilar, als er nach einem feindlichen Angriff doch noch Urlaub bekam und 1945 heimkehrte. Seine Kameraden waren in dieser Zeit großteils umgekommen. Herr Haller fand im Sägewerk Tschabrun eine Arbeit, die er mit Begeisterung bis zu seiner Pensionierung 35 Jahre lang ausübte. Auch als er nach einem Arbeitsunfall drei Finger verlor, war dies für ihn kein Grund, die Arbeit aufzugeben. Nach seiner Genesung arbeitete er nochmals 15 Jahre lang in diesem Betrieb.
Im Laufe der Jahre schenkte ihm seine Frau vier Söhne und vier Töchter.
Groß war das Leid, als zwei seiner Kinder, und vor zwei Jahren auch Ehefrau Editha verstarben. Mittlerweile ist er stolz auf seine Nachkommenschaft von 15 Enkeln und 13 Urenkeln. Der unermüdliche Jubilar war Kassier beim Trachtenverein und freute sich mit seinen Schuhplattlerkollegen über verschiedene Auftritte, die ihn bis nach Holland führten. Auch betreute er neben seiner Arbeit Bienen, Hasen und Hühner. Ein großes Anliegen war ihm auch sein Haus, welches er mit viel Fleiß und Arbeitseinsatz für seine Familie umbaute. Urlaub kannte der Jubilar nicht. Er ließ sich die Urlaubszeit ausbezahlen, damit er für seine Lieben das Haus wieder restaurieren und finanzieren konnte. Der Tierliebhaber betreute 15 Jahre lang zwei Hunde und führte diese täglich drei Stunden aus. Heute trinkt er gerne ein Gläschen Wein und freut sich über ein gutes Essen.
Am kommenden Samstag wird im Haus des jüngsten Sohnes in Lorüns ein schönes Fest gefeiert. Alle Familienmitglieder gratulieren ihrem Papa und Opa aufs Herzlichste und wünschen ihm noch viele schöne Jahre.



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