Hier macht das Wetter täglich Station

Die ZAMG unterhält in Vorarlberg 17 Wetterstationen – eine davon befindet sich im Bregenzer Klostergarten.
Bregenz. (VN-ger) Wer in die Wetter-Zukunft blicken möchte, muss zunächst über die aktuelle Situation Bescheid wissen. Jede Wettervorhersage beginnt daher mit einer Beobachtung an den Wetterstationen. Dort werden unter anderem Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windstärke und Niederschlagsmenge gemessen.
In Vorarlberg unterhält die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) insgesamt 17 teilautomatische Wetterstationen – in Bregenz, Dornbirn, Fraxern, Laterns/Gapfohl, Feldkirch, Bludenz, Sulzberg, Alberschwende, Schoppernau, Schröcken, Mittelberg, Warth, Lech, Langen am Arlberg, Brand, Gaschurn und am Rohrspitz. Die VN haben Wettertechniker Günter Scheibenreif getroffen, der die Messgeräte im Klostergarten, gegenüber des Bregenzer Gymnasiums Gallusstraße, betreut.
„Die Messstationen sehen im Prinzip alle so aus. Aber es messen nicht alle Stationen alle Parameter“, sagt Scheibenreif. „Und die schauen nicht nur in Vorarlberg so aus, sie sollten auf der ganzen Welt so ausschauen, damit man die Werte vergleichen kann.“ Immerhin hängt das Wetter weltweit zusammen. Um vorhersagen zu können, wie das Wetter in Vorarlberg wird, reicht es also nicht aus, lediglich die aktuelle Wetterlage in Vorarlberg zu kennen. Die Messdaten werden aus diesem Grund in ein Netz eingespeist, wo sie von Meteorologen auf der ganzen Welt abgerufen werden können. In Bregenz zum Beispiel wird täglich um 7.21 Uhr gemessen. Warum das so ist?
Greenwich
1884 wurde die Erde, ausgehend vom Nullmeridian, der durch den Londoner Stadtteil Greenwich verläuft, in 24 Zeitzonen mit je einer Stunde Zeitunterschied eingeteilt. Seither befindet sich Österreich in der Mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ) um den 15. Längengrad. Bregenz liegt etwas mehr als fünf Grad westlich dieses Meridians. „Wenn die Sonne am 15. Längengrad aufgegangen ist, braucht sie 21 Minuten bis sie auch in Bregenz aufgeht“, erläutert Wettertechniker Scheibenreif. Mit diesem System soll sichergestellt werden, dass die Messungen zwecks Vergleichbarkeit überall zur selben Zeit durchgeführt werden.
Wenn die Sonne am 15. Meridian aufgegangen ist, braucht sie 21 Minuten bis sie in Bregenz aufgeht.
Günter Scheibenreif
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