Verhütungsmittel für Frauen leistbar machen
SPÖ plädiert für kostenfreien Zugang zur Hormonspirale.
dornbirn. (VN-mm) Alle Frauen, besonders aber jene mit niedrigem Einkommen sollen sich Verhütungsmittel leisten können. Das fordert SPÖ-Gesundheitssprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger in einem Antrag an den Landtag. „Aus Kostengründen soll es keine ungewollten Schwangerschaften mehr geben“, schreibt sie in einer Aussendung und verweist auf Deutschland, wo verschreibungspflichtige Verhütungsmittel von den Kassen übernommen werden.
Hohes Brustkrebsrisiko
Da die Antibabypille aus medizinischer Sicht langfristig keine Lösung darstellt, da eine jahrzehntelange Einnahme das Brustkrebsrisiko erhöht, plädiert Sprickler-Falschlunger für den Einsatz der Hormonspirale bei Frauen mit abgeschlossenem Kinderwunsch. „Sie schützt über mindestens fünf Jahre und ist mit nur geringen Nebenwirkungen belastet“, erklärt die Ärztin. Allerdings ist die Hormonspirale mit rund 200 Euro relativ teuer. Dazu kommen laut Sprickler-Falschlunger noch etwa 200 Euro an Privatleistungen des Arztes für das Legen und die Kontrolle der Spirale.
„400 Euro ist ein Betrag, der Frauen bzw. Familien mit niedrigem Einkommen überproportional belastet“, meint die SPÖ-Gesundheitssprecherin. Im Sinne des Schutzes vor einer ungewollten Schwangerschaft müsse diesen Frauen jedoch die Möglichkeit geboten werden, kostenfrei und sicher zu verhüten“, findet Gabi Sprickler-Falschlunger.
In einem Antrag wird der Vorarlberger Landtag nun ersucht, Frauen mit niedrigem (Familien)Einkommen den kostenfreien Zugang zur Hormonspirale oder wenigstens einen kostenfreien Zugang zu den dazu notwendigen ärztlichen Leistungen zu ermöglichen.
Dabei ist offen, ob ein Kostenersatz an die niedergelassenen Gynäkologen erfolgen soll oder das Land nur die Kosten für die Hormonspirale übernimmt und die dazu notwendigen ärztlichen Leistungen in einem Landeskrankenhaus erfolgen sollen.