Klaus Hämmerle

Kommentar

Klaus Hämmerle

Fritz und Traudl

Vorarlberg / 06.02.2015 • 22:09 Uhr / 1 Minuten Lesezeit

Was war das noch für eine Euphorie vor rund acht Monaten an vier Vorarlberger Gymnasien. Da hatten sich einige Klassen dem Modellversuch Schriftliche Zentralmatura Mathematik gestellt und hervorragende Noten erreicht. Der Schnitt lag bei der Note Gut. „Verdächtig“ gut titelten die VN damals.

Der Verdacht scheint begründet. Die katastrophalen Ergebnisse der Testschularbeit stellen das Projekt Mathe-Zentralmatura selbst auf den Prüfstand.

Die Realität hat Pädagogen und Schüler eingeholt. Jetzt sind keine freiwilligen Pioniere mehr am Werk, die von Gruppendynamik getragen eine partnerschaftliche Leistung an den Tag legen. Jetzt müssen auch „Fritz“ und „Traudl“, die Mathematik schon immer gehasst haben, vor den Aufgabenkuverts aus Wien zittern. Kein verständnisvoller Mathe-Lehrer kann ihnen da ein wenig entgegenkommen.

Fritzles und Traudls gibt es offenbar sehr viele. Zu viele.
Es wird großer Anstrengungen bedürfen, sie fit für die Mathe-Zentralmatura zu machen.

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