Großes Personalhotel und neue Valiserabahn geplant

Die Silvretta Montafon Bergbahnen AG will in den nächsten sechs Jahren 100 Millionen Euro investieren.
St. Gallenkirch. (VN-kum) „Es stehen sehr viele Projekte an“, sagt SIMO-Vorstand Peter Marko. Und: „Ruhephasen können wir uns nicht erlauben.“ Die zwei Zubringerbahnen Valisera und Versettla sind über 30 Jahre alt. „Sie müssen erneuert werden.“ Oberste Priorität hat laut Marko die Valiserabahn. „Diese wollen wir so schnell wie möglich bauen.“ Derzeit sind Verhandlungen mit Grundstückseigentümern im Gange. „Wir stehen aber noch am Anfang“, informiert der Geschäftsführer.
Am Verhandeln
Verhandlungen sind nötig, auch weil die SIMO für die Valiserabahn eine neue Trassenführung – bei gleicher Tal- und Bergstation – im Sinn hat. Die neue Trasse wird – sollte eine Einigung erzielt werden – übers Vermieltal gehen. „So könnten wir die Garfrescha besser anbinden und die Skifahrerströme ideal verteilen“, hofft der SIMO-Vorstand auf Realisierung des Projektes.
Kosten: mehr als 20 Mill. Euro
Nach Marko wird die neue Bahn „deutlich über 20 Millionen Euro“ kosten. Vorgesehen sind Gondeln, in denen acht oder zehn Wintersportler Platz haben. Mit der neuen Bahn käme auch eine neue Talstation. Das alte Gebäude würde abgerissen werden und einem neuen Platz machen. „Ist die Bahn einmal verhandelt, überlegen wir uns, wie wir an der Talstation ein Hotel ansiedeln können“, zeigt Marko auf, dass die SIMO noch viel vor hat am Standort St. Gallenkirch/Galgenul. Hier sei der Drehpunkt im Skigebiet. „Beide Bergseiten sind von hier aus erreichbar.“
Hotel mit 146 Betten
Apropos Hotel: Im nächsten Jahr will die SIMO in St. Gallenkirch (oberhalb des Feuerwehrhauses) ein Hotel für ihr Personal bauen lassen. 146 Betten sind vorgesehen. „Wir sind ein Unternehmen mit vielen Mitarbeitern, im Winter sind bei uns 900 angestellt. Die Mitarbeiter, die nicht aus dem Tal kommen, brauchen Unterkünfte, die nahe am Arbeitsplatz sind“, so der SIMO-Geschäftsführer zu diesem Bauvorhaben. Im Sommer soll das Personalhotel teilweise vermietet werden, zum Beispiel an Sportgruppen.
Die SIMO wird aber nicht nur in Bahnen und Hotels investieren, sondern auch in Beschneiungsanlagen. „Heuer werden wir auf der Nova-Seite die Beschneiung ausbauen. Denn Schneesicherheit ist das Wichtigste.“ Das habe gerade der heurige Winter gezeigt. „Aufgrund unserer neuen Anlagen waren wir die ersten in Vorarlberg, die den Skibetrieb aufnehmen konnten.“ Marko hantiert am Handy. Mit Blick darauf sagt er: „Heute haben wir 13.200 Wintersportler im Skigebiet, 1500 davon haben die Bergseite gewechselt.“
Es stehen sehr viele Projekte an. Es müssen die Valisera- und die Versettlabahn erneuert werden.
Peter Marko
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