Eine Brücke als Insel

Kunst im öffentlichen Raum: 13 Meter hohe Skulptur auf der neuen Sägerbrücke in Dornbirn.
Dornbirn. (ha) Am Sonntag, 29. Mai, 10.30 Uhr, wird die neue Sägerbrücke nach eineinhalb Jahren Bauzeit offiziell eröffnet. Das mächtige Bauwerk über der Dornbirner Ache soll allerdings mehr sein als eine herkömmliche Brücke. Sie verbindet nicht nur die Stadtteile Hatlerdorf und Markt, sie wird auch zum zweiten großen Knotenpunkt des öffentlichen Nahverkehrs. Da darf auch ein Kunstwerk nicht fehlen.
Da sich die Sägerbrücke an einem städtebaulich bedeutenden Standort in unmittelbarer Nähe des Stadtspitals, des Campus Vorarlberg und der Fachhochschule befindet, legten Land und Stadt auch Wert auf eine entsprechende architektonische Gestaltung samt Kunstobjekt, das am kommenden Montag, 11 Uhr, auf der Brücke aufgestellt wird. Es handelt sich dabei um eine Skulptur des Vorarlberger Künstlers und Bildhauers Hubert Lampert.
Die 13 Meter hohe Plastik dreht sich zweimal um die eigene Achse nach oben und vermittelt so eine tänzerische Linie. Auffallend die gelbe Lackierung auf der Außenseite, während im Kern mit einem matten Schwarz eine Schattenwirkung suggeriert wird.
„So gesehen ein schönes Bild für eine Skulptur auf der Brücke“, spricht Dornbirns Kulturamtsleiter Roland Jörg von einem weiteren attraktiven Beispiel für die Kunst im öffentlichen Raum, die in Dornbirn an mehreren Standorten bereits umgesetzt wurde.
Das weithin sichtbare Kunstobjekt auf der Sägerbrücke ist Teil des architektonischen Gesamtkonzeptes „Brücke als Insel“, entwickelt vom Architekturbüro Hugo Dworzak.
Immerhin ist der Übergang über die Dornbirner Ache 37,5 Meter breit, von Ufermauer zu Ufermauer sind es rund 32 Meter. Mit der großzügigen Dimensionierung wurde nicht nur Platz geschaffen für vier Fahrspuren und breite Fußgänger- und Radwege, sondern auch für zwei Bushaltestellen, die während der Hauptverkehrszeiten stündlich von rund 30 Stadt- und Landbussen angefahren werden. Täglich sollen dort rund 1600 Passagiere ein- und aussteigen. Südlich der Brücke wurde eine Fahrradabstellanlage für Busbenützer errichtet. Sie steht kurz vor der Fertigstellung.
Der Neubau der Brücke, der im Herbst 2014 gestartet wurde, führte zu einigen Behinderungen und stellte Verkehrsteilnehmer auf eine harte Geduldsprobe, da zeitweise lange Umwege in Kauf genommen werden mussten. Grund genug für Stadt und Land, die Eröffnung in gut drei Wochen mit Blasmusik und einem Unterhaltungsprogramm gemeinsam mit der Bevölkerung entsprechend zu feiern.
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