Mit Vernunft zu weniger Verbrauch

Harald Siegl sieht Energiesparen als Verpflichtung gegenüber nachfolgenden Generationen.
Klaus. Zusammen mit seiner Frau und Tochter setzt Harald Siegl aus Klaus in Sachen Energiesparen dort Akzente, wo es für seine Familie finanziell möglich ist und aus seiner Sicht auch Sinn macht. „Wir brechen wahrscheinlich keine Rekorde, aber die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit liegen uns am Herzen“, erklärt der 44-Jährige. Ein Engagement, das auf unterschiedlichen Pfeilern fußt und mit dem vor zehn Jahren erfolgten Umbau des einstigen Einfamilienhauses seiner Schwiegereltern in ein Zwei-Familien-Haus seinen Anfang nahm.
Die Kraft der Natur genutzt
Es sei ein logischer Schritt gewesen, das aus den 1960er-Jahren stammende Objekt zu sanieren und zugleich für eine weitere Familie auszubauen. „Alleine für meine Schwiegereltern war das mit 200 Quadratmetern Wohnfläche großzügig ausgestattete Haus deutlich zu groß“, verdeutlicht Siegl. Die Entscheidung, den oberen Stock für die junge, den unteren Stock für die Eltern-Generation zu nutzen, sei gefallen und mit ihr der Startschuss für eine umfassende Sanierung.
Neben einer neuen Dämmung wurden dem 50 Jahre alten Haus neue Fenster spendiert. Das „Liebkind“ des Schwiegervaters, die Stückholzheizung, wurde beibehalten, jedoch um eine Pufferanlage und eine thermische Solaranlage erweitert. „Mit Holz zu heizen ist für den Schwiegervater ein Stück weit Leidenschaft. Es ist für ihn eine schöne Beschäftigung. Die Kostenersparnis ist zudem groß“, weiß er.
Eingeheizt wird dem mittlerweile fünf Personen umfassenden Haus aber erst zeitverzögert. „Wenn die Sonne während des Tages die Fensterfronten aufheizt, reicht es zumeist, wenn wir morgens und abends heizen“, sagt er. Die thermische Solaranlage mit Heizungsunterstützung spendet dem Haus zusätzlich behagliche Wärme.
Energie zu sparen, wo und wann immer möglich, gehört im Hause Siegl zum guten Ton. Angefangen bei mitunter simplen, aber wirkungsvollen Maßnahmen. Beispiele? Die durch das Duschen erzeugte Wärme im Badezimmer wird zuerst in die Wohnräume entlassen, erst dann stoßgelüftet. Die beiden Familien wissen aber auch Synergieeffekte zu nutzen, allen voran im Urlaub. Dann wird der Kühlschrank der jeweiligen Familie kurzerhand ausgeräumt und abgeschaltet, und die Lebensmittel finden im Kühlgerät des jeweils anderen Platz.
Viele Sparmöglichkeiten
Zu den weiteren Maßnahmen zählen energiesparende LED-Lampen, das Vermeiden von Stand-by, das optimale Ausnutzen der unterschiedlichen Kühlzonen im Kühlschrank, der Einsatz einer Energiesparbrause, der Verzicht auf einen Wäschetrockner, das Vermeiden des 90-Grad-Spülgangs und die bestmögliche Volumenausnutzung der Waschmaschine sowie der sparsame Einsatz der Geschirrspülmaschine.
Eine Alltagsbelastung? „Ganz und gar nicht. Ich würde es eher als Vernunft bezeichnen“, sagt Siegl, der die finanzielle Ersparnis, die zweifelsohne vorhanden sei, aber nicht in den Mittelpunkt rücken will. „Gerade als Elternteil macht man sich Gedanken, was man seinen Nachkommen hinterlässt. Eine gesunde Umwelt sollte das Mindeste sein“, betont der Familienvater.
Informationen
Stromspar-Check: Mit dem VKW-StromSpar-Check schnell wissen, wie viel Strom die Elektrogeräte im Haushalt verbrauchen. Infos: 0 5574 601-73680
LED-Aktion: LED-Lampen überzeugen mit höchster Energieeffizienz, maximaler Lichtausbeute und langer Lebensdauer.
Energiesparbrause-Aktion: Durch eine Energiesparbrause wird der Wasserverbrauch pro Duschgang um ein Drittel bis um die Hälfte reduziert.
Infos zur Energiesparoffensive 2020 unter www.energieautonomie-vorarlberg.at
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