87-Jährige vor Feuer gerettet

Vorarlberg / 10.05.2016 • 22:38 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bludesch konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen.  Foto: Mathis
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bludesch konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Foto: Mathis

Grundwehrdiener Dominik Bogen wurde am Dienstag in Bludesch zum Lebensretter.

Bludesch. Erschöpft sitzt Paula Amann am späten Nachmittag in der Küche ihrer Nachbarin in Bludesch. Die Kraft für eine innige Umarmung ihres Lebensretters findet sie dennoch. Der Grundwehrdiener Dominik Bogen steht ein wenig unsicher daneben. „Dass man helfen muss, ist doch ganz normal. Ich habe einfach versucht, ruhig zu bleiben“, entgegnet er nur. Und dennoch, gestern wurde er zum Lebensretter.

Es ist gegen 6.30 Uhr, als Dominik Bogen mit seinem Auto auf dem Weg zur Walgaukaserne ist. Bis Juli leistet er hier seinen Grundwehrdienst ab. Bei der Wache hält ihn der Offizier vom Tag an. Brandgeruch liegt in der Luft, die Feuerwehr ist bereits alarmiert. Bogen dreht um und fährt den Kasernenweg zurück. Schnell sieht er den aufsteigenden Qualm in der Nachbarschaft. Ohne zu zögern rüttelt er an der Haustür und drückt sie schließlich mit einem beherzten Stoß auf. In der Küche brennt es, mitten im Rauch steht die Hausbewohnerin, ihr Gesicht bereits schwarz vom Ruß. Gemeinsam verlassen sie das Haus. An der frischen Luft setzt Bogen die 87-jährige Frau auf einen Campingstuhl.

Pfanne am Herd vergessen

„Ich wollte doch nur Frühstück machen“, habe die Hausbewohnerin immer wieder gesagt. Wenige Minuten vergehen, bis die Feuerwehr eintrifft. Die Einsatzkräfte können das Feuer rasch unter Kontrolle bringen. Paula Amann wird mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht, welches sie aber bereits am späten Vormittag wieder verlassen kann. In der Küche entstand großer Sachschaden. Die betagte Frau hatte eine Pfanne auf dem Herd. Erfolglos versuchte sie noch, mit nassen Tüchern das Feuer zu löschen.

Für den Lebensretter Dominik Bogen ging es nach kurzer Besprechung mit den Einsatzkräften zurück in die Kaserne. Und gleich weiter zum Gebirgsmarsch. Dass es Sonderurlaub gibt, sei aber durchaus möglich, heißt es in der Kaserne.

Herzlich bedankte sich Paula Amann bei ihrem Retter. Foto: doh
Herzlich bedankte sich Paula Amann bei ihrem Retter. Foto: doh

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