Zum Gedenken

Friedrich Metzler
Andelsbuch. In der Großfamilie der „Hafnar“ in Andelsbuch, Itter, ist 1951 der zehnte und damit jüngste Nachfahre geboren und als „Hafnars Fritz zum Itter“ aufgewachsen. Mit drei lebensprägenden Schwerpunkten soll er als Persönlichkeit möglichst gesamthaft in Erinnerung gerufen und behalten werden.
Groß geworden in Gemeinschaft von Familie, Nachbarschaft und Verwandten hat er erfahren, wie wichtig Zusammenarbeit im Leben ist. Das hat sich später gezeigt, wenn er als Holzer mit verschiedenen Partnern oft tagelang bei gefahrvollen Arbeiten unterwegs war. Wenn er in gemeinschaftlich bewirtschafteten Alpen, „Derren“ und anderen mehr, die Auf- und Abtriebe mitorganisiert und durchgeführt hat. Zäune, Weidepflege und viele weitere Arbeiten, die nur gemeinsam erfolgreich werden, haben bei ihm stets Vorrang gehabt. Ein weiteres Merkmal von Fritz war seine handwerkliche Vielseitigkeit. Nicht nur im bäuerlichen Arbeitsumfeld, auch darüber hinaus wurde er oft und gerne um Nachbarschaftshilfe verschiedenster Art gefragt. Diese Zuverlässigkeit sowie seine starke innere Verbindung zu Natur und Tieren waren sicher auch der Grund dafür, dass er mit den Jahren in die Betriebsnachfolge des elterlichen Anwesen hineingewachsen ist und dass seine Pachtverhältnisse und anderweitigen Beteiligungen über mehrere Jahrzehnte Bestand hatten. Auch als Familienmensch, Kamerad und Kumpel verdient das Leben von Fritz Wertschätzung. Mit Marianne, geb. Fetz aus Bizau, hat er vierzig Ehejahre geteilt und gemeistert, die Kinder Martin und Daniela können auf eine erlebnis-, lehr- und abwechslungsreiche Kindheit zurückblicken. Viele gemeinsame Arbeitseinsätze, jägerische Aktionen und Unternehmungen, wenn sie auch noch so anstrengend und ermüdend waren, haben mit einem kleinen oder größeren „Feschtle“ einen guten Abschluss gefunden.Die Tumorerkrankung vor knapp einem Jahr hat diesem bis dorthin so vollen Leben eine harte Wendung gegeben. Aber wie Fritz sein Leben lang in Gemeinschaften gelebt und diese auch mitgeprägt hat, konnte er dieses Getragensein auch in seiner letzten und härtesten Lebensphase erfahren.
Die Erinnerung an „Hafnars Fritz“ wird in Andelsbuch und darüber hinaus von Achtung und Wertschätzung begleitet sein.
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