Alternative für das Graf Hugo scheint gefunden

Feldkirchs Stadtvertreter stimmen über Ankauf des Areals in Levis für Jugendarbeit ab.
Feldkirch. (VN-doh) Es hat sich in den letzten Wochen abgezeichnet: Feldkirch hat einen neuen Standort für die Offene Jugendarbeit gefunden. Kommende Woche werden die Stadtvertreter über den Ankauf des Grundstücks in Levis abstimmen. Das fast 3000 Quadratmeter große Deutschmann-Areal – ehemals fleischverarbeitender Betrieb – soll adaptiert und ab 2018 als neues Jugendhaus genutzt werden. „Die gute Erreichbarkeit, die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten sowie das große Raumangebot werden den Jugendlichen eine Vielzahl an Möglichkeiten bieten“, erklärt Bürgermeister Wilfried Berchtold. Wie berichtet muss das derzeitige Jugendhaus Graf Hugo bis 2018 geräumt werden. So sieht es der Vertrag mit der Arbeiterkammer vor. Damit wird die Geschichte des ältesten Jugendhauses Vorarlbergs nach über 40 Jahren enden.
Für den Erhalt hatte sich in den vergangenen Monaten die Bürgerinitiative „Graf Hugo bleibt“ stark gemacht und rund 1800 Unterschriften für eine entsprechende Petition gesammelt. Einer gleichwertigen Alternative stand die Initiative jedoch offen gegenüber. Und eben diese sehen die Vertreter im Standort in Levis.
Initiative besichtigte Areal
Am Dienstag konnten sie auf Einladung der Stadt die Räumlichkeiten besichtigen. „Es muss sicherlich noch sehr viel gemacht werden, aber das Areal hat für die Jugendlichen in Feldkirch sicher Potenzial“, erklärt Sprecherin Stefanie Oswald. Die Möglichkeiten, die das Areal biete, seien sehr vielversprechend und es sei durchaus vorstellbar, dass sowohl die Angebote der OJA als auch deren Veranstaltungen stattfinden können. Dass das Graf Hugo nicht erhalten werden kann, sei natürlich nach wie vor sehr schade, aber man wolle das Angebot zur Erarbeitung eines Konzepts für das neue Haus gerne annehmen. Wichtig sei, dass es einen nahtlosen Übergang gebe und die Jugend in Feldkirch immer einen Platz hat.
Mit dem Erwerb der Liegenschaften Reichsstraße 141 (derzeit noch als Erotikbar geführt), 143 und 145 wird der erste Schritt für ein neues Jugendhaus gesetzt. Im Sommer wird die Jugendabteilung der Stadt einen Beteiligungsprozess definieren, in den auch Jugendliche und die OJA eingebunden werden. Um einen möglichst breiten Beteiligungsprozess auf die Beine zu stellen, wird in den nächsten Wochen eine Bestandsaufnahme der Räumlichkeiten durchgeführt.
Der Auftakt erfolgt im Herbst. Dann werden die Nutzergruppen zu Workshops eingeladen bzw. mittels Fragebogen befragt. Ziel ist es, gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten, wie die Räumlichkeiten künftig bespielt werden sollen. Schlussendlich soll ein fundiertes Raumkonzept vorgelegt werden.
Der neue Standort bietet eine sehr gute Alternative.
Stefanie Oswald

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