Hohe Strafen für Drängler

Vorarlberg / 20.05.2016 • 22:39 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Beispiel für eine polizeiliche Video-Messung von zu geringem Sicherheitsabstand auf der Autobahn. Foto: POlizei
Beispiel für eine polizeiliche Video-Messung von zu geringem Sicherheitsabstand auf der Autobahn. Foto: POlizei

Verkehrspolizei registriert weniger Alkohol-, viel mehr Abstandssünder und etwas mehr Raser.

Bregenz. (VN-gs) Rückblicke und Ausblicke der Verkehrspolizei präsentierten am Freitag der stellvertretende Landespolizeidirektor Gerhard Ellensohn und der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Rudolf Salzgeber.

Und was zeigten die Kontrollen der Ordnungshüter auf den Straßen Vorarlbergs seit Jahresbeginn 2016? Den Geschwindigkeitsbeanstandungen standen von Jänner bis April 36765 Anzeigen einer Zahl von 34397 im Vergleichszeitraum 2015 gegenüber, also erwischte es heuer 2368 Temposünder mehr. Wobei Raser Salzgeber ein besonderer Dorn im Auge zu sein scheinen: „Strafen sind für Raser zwar lästig, aber nicht schmerzhaft. Man sollte daran denken, sie anzuheben.“

Beim Alkohol sanken die Anzeigen von 347 (2015) auf 334 (2016). Ein kleiner Erfolg, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Promille-Vortests heuer wesentlich erhöht worden ist. Ein exorbitanter Anstieg ist jedoch bei den „Abstandsmuffeln“ zu verzeichnen. Hier stehen heuer bisher 4930 Beanstandungen „nur“ einer Zahl von 1504 im Jahr 2015 gegenüber. Dabei sind zu geringer Sicherheitsabstand zwischen den Fahrzeugen und Raserei verantwortlich für jeden zweiten Verkehrsunfall auf der Autobahn, macht Salzgeber aufmerksam.

Schwerpunkt Prävention

Bis zum Jahr 2020 soll insbesondere die Zahl der Verkehrstoten um 20 Prozent verringert werden, erläuterte Vize-Polizeichef Ellensohn. „Großen Wert legen wir daher auf die Prävention“, sagt er. Dazu zählen unter anderem verstärkte Schulverkehrserziehung und die Ausbildung von Eltern- und Schülerlotsen. Ebenso intensiviert werden Verkehrssicherheitsberatungen, Moped-Ausbildung und Fahrtechniktrainings. Als weitere, und zwar massive Schwerpunkte wurden die Kontrollen „Fahrzeugsicherheit“ und „Handyverbot“ angekündigt.

Strafen sind für Raser zwar lästig, aber nicht schmerzhaft.

Rudolf Salzgeber

Strafen für zu geringen Sicherheitsabstand

» Zwischen 0,4 und einer Sekunde: Verwaltungsstrafe bis zu 726 Euro

» Zwischen 0,2 und 0,4 Sekunden (sieben bis 14 Meter bei 130 km/h): Verwaltungsstrafe bis 2180 Euro – zusätzlich Vormerkung

» Unter 0,2 Sekunden (bis sieben Meter): Entziehung der Lenkerberechtigung für mindestens drei Monate und Verwaltungsstrafe bis 2180 Euro

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