Gregor S.: Einst bei „Blood and honour“

Vorarlberg / 23.05.2016 • 22:35 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Der 27-jährige befand sich in der Neonazi-Szene. Foto: privat
Der 27-jährige befand sich in der Neonazi-Szene. Foto: privat

Der Täter war polizeilich kein unbeschriebenes Blatt.

Bregenz. (VN-gs) Neben acht Vorstrafen gehörte er bis zum Jahr 2013 dem Skinhead-Neonazi-Netzwerk „Blood and Honour“ an. Die Polizei bestätigte den rechtsextremen Hintergrund von Gregor S..

Aufgefallen war der Mann häufig in den Jahren 2005 bis 2010. In diese Zeit fallen auch seine acht rechtskräftigen Verurteilungen wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz. Bei einer Vernehmung von mehreren Neonazis 2004 bei der Polizei, darunter der Täter, sei plötzlich eine Gaspistole aufgetaucht, die ihm zugerechnet worden ist, berichtete der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes, Stefan Schlosser.

Daraufhin habe man ein Waffenverbot gegen den damals Jugendlichen verhängt. Er hatte zwar einen neuen Antrag gestellt, der von
der Bezirkshauptmannschaft Bludenz negativ bewertet wurde.

Seit 2010 unauffällig

Seit 2010 sei der Mann nicht mehr aufgefallen, sagte Schlosser, der Bruch mit der „Blood and Honour“-Bewegung erfolgte aber erst 2013. Dass der Mann auch danach offenbar noch der rechtsextremen Szene nahestand, belegen die bei einer Hausdurchsuchung sichergestellten Gegenstände. In einer in einem Nebenraum abgestellten versperrten Blechkiste fand die Polizei eine abgefeuerte Werfergranate, Kriegsmunition, eine Gaspistole sowie Bücher und Materialien, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind. Seine Partnerin dürfte davon nichts gewusst haben, glauben die Ermittler. „Die Blechkiste befand sich in einem ungenutzten Raum der gemeinsamen Wohnung, den die Frau vermutlich gar nie betreten hatte“, so Schwendinger.

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