Jungen Menschen etwas zutrauen

Der Bürgerrat präsentierte die Ergebnisse der Beratung über die Zukunft junger Menschen im Land.
Bregenz. (VN-mip) 2016: das Jahr der Ozeane, das Jahr der globalen Verständigung, das internationale Jahr der Hülsenfrüchte. Und in Vorarlberg hat die Landesregierung 2016 zum „Jahr der Jugendarbeit“ auserkoren, um Jugendbeteiligung in den Fokus zu rücken. Ein Schritt dazu ist der landesweite Bürgerrat, der sich jüngst mit den Perspektiven junger Menschen im Land beschäftigte. Im Bregenzer Festspielhaus wurden nun die Ergebnisse präsentiert.
Den Bürgerrat bilden 21 Vorarlberger im Alter zwischen 16 und 74 Jahren, die aus dem Melderegister zufällig ausgewählt wurden. Die Ergebnisse der Beratungsrunde: Das Fundament, auf dem sich junge Menschen entwickeln können, sei eine funktionierende Familie, gute Freunde und Beziehungen.
Bildung spielt naturgemäß eine wichtige Rolle, wenn es um zukünftige Chancen im Leben und im Beruf geht. Der Bürgerrat war sich einig: Es brauche aber auch die Aussicht auf eine Arbeit, von der man leben kann. Es gebe zu wenig Chancen auf einen Job, in dem man sich bewähren könne. Auch das Thema „Wohnen“ ist ein Dauerbrenner: Von der Landesregierung fordern die Bürger, sich stärker um das Management von Leerständen zu kümmern. Es soll attraktiver werden, Wohnungen zu vermieten.
Grundwerte besser vermitteln
Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) erklärt: „Es muss uns allen gleichermaßen ein Anliegen sein, dass junge Menschen in Vorarlberg gute Chancen vorfinden.“ Der Bürgerrat wünscht sich von ihm und seinen politischen Kollegen eine respektvollere politische Kultur und dass Grundwerte vermittelt werden – zum Beispiel durch politische Bildung oder per Ethik-Unterricht. Abschließend weist der Bürgerrat darauf hin, dass Erwachsene den jungen Menschen mehr vertrauen und ihnen gegenüber toleranter sein sollen. Junge Menschen bräuchten Freiräume, um zu wachsen und sich zu entwickeln. Dazu müsse man ihnen etwas zutrauen und die Chance geben, Erfahrungen zu machen.
Junge Menschen müssen gute Chancen vorfinden.
LH Markus Wallner
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