FPÖ will Auskunft zu den Missbrauchsfällen
Frage nach Weiterentwicklung der Kinderschutzstandards.
bregenz. (VN-mm) Zu den vermuteten Missbrauchsfällen im Vorarlberger Kinderdorf sieht sich Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker nun mit einer Anfrage der FPÖ konfrontiert. Wie berichtet, soll ein 17-jähriger Jugendlicher, der selbst schon seit einigen Jahren im Kinderdorf lebte, dort mehrere jüngere Buben sexuell missbraucht haben. Der mutmaßliche Täter wurde mittlerweile in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt weiter.
Informationszeitpunkt
Die FPÖ-Landtagsabgeordnete Nicole Hosp und Klubobmann Daniel Allgäuer begründen ihre Anfrage damit, dass das Gefühl vorherrschen müsse, wonach alles getan wurde und weiterhin wird, um solche Vorfälle vermeiden zu können. Unter anderem stellt sich ihnen die Frage, seit wann Katharina Wiesflecker als ressortzuständiges Regierungsmitglied über die Vorfälle im Vorarlberger Kinderdorf informiert ist und durch wen und zu welchem Zeitpunkt die Staatsanwaltschaft eingeschaltet wurde. Außerdem wollen sie Auskunft über das konkrete Alter der betroffenen Buben. Zudem soll Katharina Wiesflecker Fragen nach der Weiterentwicklung der Kinderschutzstandards seit dem Fall Cain und dem Krisenmanagement in der aktuellen Sache beantworten.
Auch Maßnahmen der Qualitätssicherung im Bereich Kinderschutz sind Gegenstand der Anfrage. Weiters möchten Hosp und Allgäuer wissen, ob Wiesflecker bereit wäre, in einer der nächsten Sitzungen des sozialpolitischen Ausschusses über gesetzte Vorkehrungen zu berichten. Auch die Form, in der sich das Fachgremium für Kinderschutz mit dem vermuteten Missbrauch im Vorarlberger Kinderdorf auseinandersetzen wird, ist nachgefragt.
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