In dreieinhalb Stunden zum Krapfen

Vorarlberg / 10.02.2017 • 18:10 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
In dreieinhalb Stunden zum Krapfen

Das Krapfenbacken ist in der Bäckerei Münsch in Nenzing noch echte Handarbeit.

Nenzing. Zwischen 1200 und 1500 Krapfen stellt die Bäckerei Münsch pro Tag her. In der Faschingszeit steigt die Menge sogar auf bis zu 3000 Stück an. Um eine Portion Krapfen zu produzieren dauert es dreieinhalb Stunden. Deshalb beginnt die Krapfenproduktion bei den Münschs bereits um halb drei Uhr in der Nacht. Insgesamt zwölf Mitarbeiter arbeiten im Familienbetrieb in Nenzing – sieben Leute in der Backstube und fünf im Verkauf, inklusive zwei Lehrlingen.

Die Bäckerei Münsch ist der älteste Gewerbebetrieb in Nenzing. Mittlerweile führt Peter Münsch (59) den Familienbetrieb in dritter Generation. Nächstes Jahr soll sein Sohn Markus (33) die Bäckerei übernehmen. Seit 1926 werden in der Bäckerei Münsch verschiedenste Brotsorten und süße Backwaren hergestellt. Besonders bekannt ist die Bäckerei für ihre Münsch-Törtle und Krapfen. Letztere stellt die Bäckerei bereits seit über 90 Jahren her. „Das Grundrezept unserer Krapfen ist gleich geblieben“, berichtet Peter Münsch. Die Zutaten sind sogar teilweise genormt. So muss ein echter Krapfen sechs Eidotter enthalten und mit Marillenmarmelade befüllt werden. „Wir haben immer nur ein paar Feinheiten weiterentwickelt, sodass wir mittlerweile das perfekte Rezept haben“, erzählt der Bäckermeister.

Liebe und Zeit

Dabei ist die handwerkliche Verarbeitung das wichtigste Kriterium bei der Krapfenherstellung. „Man muss dem Teig Zeit geben, dass er sich entwickeln kann. Und wenn man das befolgt, dann werden die Krapfen besonders gut“, erklärt Münsch. Natürlich kommt es aber auch auf die Qualität der Zutaten an. So verwendet die Bäckerei ein hochwertiges Fett, um die Krapfen auszubacken. „Die Krapfen dürfen sich nicht zu sehr mit Fett vollsaugen. Und es geht natürlich auch um den Geschmack.“ Deshalb kommen in die Münsch-Krapfen keine Aromen. Auch nicht bei der Marillenmarmelade, die mit einem Schuss Rum verfeinert ist. „Wir haben lange nach der perfekten Marmelade gesucht und sie zeitweise sogar schon selbst hergestellt“, sagt der Bäckermeister. Das gehe sich aber bei der Menge an Krapfen nicht mehr aus.

Ein Geheimnis gibt es aber doch um die Krapfenrezeptur der Bäckerei Münsch. „Wir kneten den Teig zwei Mal. Beim zweiten Durchgang geben wir noch eine weitere, geheime Zutat hinzu“, sagt der Bäckermeister. Dadurch bekomme der Teig keine Risse und die Krapfen erhalten eine glatte Oberfläche. Schließlich kommt es neben dem Geschmack auch auf das schöne Aussehen der Krapfen an.

In dreieinhalb Stunden zum Krapfen
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