Ein Stück Schottland auch im Leiblachtal

Vorarlberg / 27.04.2017 • 17:51 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Mittlerweile zählt die Band 29 Musiker, etwa 35 bis 40 Konzerte geben sie im Jahr.
Mittlerweile zählt die Band 29 Musiker, etwa 35 bis 40 Konzerte geben sie im Jahr.

Die erste schottische Dudelsackgruppe Österreichs stammt aus Hörbranz.

Hörbranz. (jen) Die Musiker der Dudelsackgruppe aus Hörbranz stehen in Reih und Glied. Die rhythmischen Trommelschläge der Drummer sind bis in die Magengrube spürbar, während die Piper ihren Dudelsäcken die typischen hohen Laute entlocken. 1991 brachten die Musiker die schottische Volksmusik nach Vorarlberg und gründeten die „Erste Schottische Dudelsackgruppe Österreichs“.

Altobmann Emil King hatte 1987 die Idee, die schottischen Klänge nach Österreich zu holen. Wie sich herausstellte, war dies jedoch ein schwieriges Unterfangen. Nicht nur die Beschaffung, sondern auch das Erlernen des Instruments gestaltete sich anfangs schwierig. „Es wusste ja niemand, wie es sich anhören sollte“, erinnert sich King an die erste Zeit. Nachdem professionelle Musiker aus Deutschland gekommen waren, um der Truppe den richtigen Umgang mit den Dudelsäcken zu erklären, war der Grundstein für die erfolgreiche musikalische Karriere gelegt.

Mittlerweile zählt die Band 29 Musiker im Alter von 24 bis 67 Jahren. Seit vielen Jahren sind die Musikanten auch international unterwegs: Etwa 35 bis 40 Konzerte geben sie im Jahr. „Wir waren gerade in Frankreich, davor haben wir im Salzkammergut gespielt“, erzählt die derzeitige Obfrau Birgit Ofner-Rüf. Auch in Schottland hatten die Hörbranzer schon einige Auftritte. Gemeinsam mit einer schottischen Dudelsackband durften sie auf der Insel Islay ein Gastspiel geben. „Wir fühlen uns sehr verbunden mit der Kultur und den Menschen Schottlands“, erklärt Altobmann King.

Was sie von anderen Dudelsackgruppen in Österreich unterscheidet, ist das militärische Auftreten, das sie sich mit der Zeit angeeignet haben. „Wir waren nicht nur die erste Dudelsackgruppe Österreichs, wir sind auch die einzigen, die richtig marschieren“, so Ofner-Rüf. Dem Musikverein ist auch besonders wichtig, immer in original-schottischen Uniformen aufzutreten. Dazu gehört es auch, unter dem Schottenrock nichts zu tragen. „Außer Socken, Schuhe und die nächste Generation“, merkt Altobmann King abschließend mit einem Schmunzeln an.

Helmut Johler,59, ScheideggBevor ich vor fünf Jahren Mitglied beim Verein wurde, nahm ich drei Jahre Dudelsackunterricht. Mich faszinieren die schottische Kultur und Natur.

Helmut Johler,

59, Scheidegg
Bevor ich vor fünf Jahren Mitglied beim Verein wurde, nahm ich drei Jahre Dudelsackunterricht. Mich faszinieren die schottische Kultur und Natur.

Karin Bärtsch, 53, WidnauMir hat schottische Musik schon immer gut gefallen. Seit 2011 bin ich Mitglied in der Dudelsackgruppe. Wir sind eine tolle Gruppe und verstehen uns alle gut.

Karin Bärtsch,

53, Widnau

Mir hat schottische Musik schon immer gut gefallen. Seit 2011 bin ich Mitglied in der Dudelsackgruppe. Wir sind eine tolle Gruppe und verstehen uns alle gut.

Andreas King,24, HörbranzDa mein Vater und mein Onkel auch in der Gruppe spielen, habe ich die Freude an der schottischen Musik quasi in die Wiege gelegt bekommen.

Andreas King,

24, Hörbranz
Da mein Vater und mein Onkel auch in der Gruppe spielen, habe ich die Freude an der schottischen Musik quasi in die Wiege gelegt bekommen.

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